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Unternehmer mit Herz, Teil 2

Auch wenn die Zeiten herausfordernd sind, haben viele Unternehmerinnen und Unternehmer aus NÖ 2023 wieder soziale Verantwortung und Engagement weit über alle Firmengrenzen hinaus gezeigt, so auch die Betriebshilfe. 

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 14.09.2024

Die Betriebshilfe war zweimal meine Rettung“, sagt Josef Karner (Foto, links) bestimmt, legt nachdenklich die Holzleiste auf die Werkbank zurück und erklärt: „Als ich vor dreieinhalb Jahren einen Herzinfarkt erlitten habe, steckte ich mitten in einem Großprojekt. Ich sollte die Inneneinrichtung für ein Labor fertigen. Da hatte ich Liefertermin“, erinnert sich der Tischler an die sorgenvolle Zeit zurück. „Hängst eh schon da, es geht dir nicht gut und dann weißt nicht, wie es mit dem Betrieb weitergehen soll“, sagt der Wilhelmsburger – seit einigen Jahren allein im Unternehmen. 
Ein bekannter Tischler hat Karner auf die Betriebshilfe der WKNÖ aufmerksam gemacht. „Das hat ganz wunderbar und unkompliziert funktioniert und mit Wolfgang Neunteufel haben sie mir einen Vollprofi geschickt. Verlässlich, fachlich top und menschlich ebenso“, erzählt Karner und ergänzt mit Blick auf seinen Tischlerkollegen: „Wie ein Sechser im Lotto. Eine Woche hab‘ ich ihm alles ein wenig gezeigt und danach hat er wie selbstverständlich alles alleine gemanagt.“

Freundschaftlicher Austausch

Auch nach Ende des Einsatzes sind die beiden in Kontakt geblieben. „Es ist ein freundschaftlicher, kollegialer Austausch. Wenn ich in der Nähe bin, schau ich immer mal wieder bei Josef rein“, erzählt der „rettende Engel“. Seit 2012 ist der gelernte Tischler für die Betriebshilfe im Einsatz. „Heuer waren es sechs Betriebe“, resümiert Neunteufel. „Aber so ein Einsatz wie beim Sepp ist selten. Die Chemie hat von Anfang an gepasst. Er hat großes Vertrauen in mich gesetzt und gemeint: ,Jetzt ist das dein Reich. Der Kunde muss am Ende zufrieden sein. Den Weg dorthin überlass ich dir“, erzählt Neunteufel.
So war es für ihn auch sofort klar, dass er 2022 und 2023 nochmals einen Hilfseinsatz leistet, als Karner erkrankte und erneut mitten in der Abwicklung eines größeren Auftrages steckte. „Ich mag meine Arbeit, ich würde den Betrieb gerne bis zur Pension weiterführen“, sagt Karner, der sich schon früh selbstständig machte. „Als ich 18 war, ist mein Vater gestorben. Er hatte eine Holzleistenerzeugung. Die habe ich nach Abschluss meiner Lehre übernommen und zum Tischlereibetrieb umgebaut“, erzählt der Unternehmer und blickt sich in seiner Werkstatt um. „Holz ist so ein wunderbarer Werkstoff. So lebendig. Als Tischler kann ich mich kreativ entfalten. Das macht mir selbst nach 40 Jahren noch immer viel Spaß.“ Und Dank Wolfgang Neunteufel und der Betriebshilfe der WKNÖ kann Karner die Leidenschaft für sein Handwerk auch heute noch leben.

Einsatz nach Unfall

„Ich wollte nur die Buchhaltungsordner zum Steuerberater bringen, da stürzte ich damit über die Treppe und erlitt mehrere Brüche in der rechten Schulter“, erzählt Senta Egger, Inhaberin des Salons Natur Frisörin in Gresten. Im Krankenhaus erfuhr die Unternehmerin, dass sie bis zu einem Jahr ausfallen wird. „Ich war verzweifelt, ich weiß ja, wie schwer es ist, gute Leute zu finden“, erinnert sich Egger an die schwierige Zeit im vorigen Jahr zurück. Während sie im Krankenbett lag und Gedanken wälzte, fiel ihr ein, dass sie 1998, als ihre Tochter Madlen zur Welt kam, die Betriebshilfe in Anspruch genommen hat. „Ich hatte damals gelesen, dass man auch bei einer längeren Krankheit oder einem Unfall Hilfe bekommt.“ Und so nahm Egger noch im Krankenhaus mit der Betriebshilfe Kontakt auf.  „Ich bin so froh, dass es diese Möglichkeit gibt. Ich wurde sehr freundlich betreut und mit Brigitte – wir nannten sie liebvoll Bri – hab‘ ich einen Glücksgriff gemacht“, erzählt Egger, die sich 1993 selbstständig gemacht hat. „Sie war ein Segen, stets gut gelaunt, hat mein Team toll unterstützt und war auch bei unseren Kunden sehr beliebt. Ohne Betriebshilfe hätte ich – erneut – nicht gewusst, was ich in dieser Zeit gemacht hätte.“

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© zur Verfügung gestellt Auf die Betriebshilfe ist Verlass, weiß Josef Karner ( links).


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