NÖ Tourismus vor Start der Sommersaison auf Mitarbeitersuche: „Saisonier-Kontingents für Drittstaaten dringend erhöhen“
Mitarbeitermangel. Steuererleichterungen. Betriebsnachfolge. Bürokratie. Beim Treffen von NÖ Touristikern mit Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler in der Wirtschaftskammer NÖ wurden aktuelle Themen diskutiert und Forderungen an die Politik bekräftigt.
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„Ein florierender Tourismus ist Motor für alle Wirtschaftsbereiche. Damit das so bleibt, braucht es aber die Weiterentwicklung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für die heimischen Unternehmen“, betonen Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und NÖ Spartenobmann Tourismus Mario Pulker bei einem Treffen von Touristikern in der Wirtschaftskammer-Zentrale in St. Pölten.
Es sind viele Themen, die den Touristikern unter den Nägeln brennen. Besonders akut: der Mitarbeitermangel. Kurz vor Start der Sommersaison sind viele Gastgeber:innen noch immer auf der Suche nach Personal. „Hier braucht es dringend eine Erhöhung des Saisonier-Kontingents zur Beschäftigung von Drittstaatsangehörigen“, bekräftigte das Trio einmal mehr seine Forderung an die Politik. „Ohne zusätzliche helfende Hände aus diesen Ländern sind auch die Arbeitsplätze der ÖsterreicherInnen bedroht, da weitere Ruhetage eingeführt werden oder etwa in Gastgärten Kapazitäten zurückgefahren werden müssten“, skizziert Spartenobmann Mario Pulker die aktuelle Situation.
Nur gemeinsam lassen sich zentrale Herausforderungen bewältigen
„Zielgerichtete Branchenpolitik hat das Ohr immer bei den Betrieben. Aus diesem Grund schätze ich jegliche Veranstaltungen zum tourismusspezifischen Austausch, denn nur gemeinsam lassen sich zentrale Herausforderungen, wie etwa der Fachkräftemangel im Tourismus, bewältigen“, so Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler.
Tourismus hat enorme Bedeutung für gesamte Wirtschaft
„Unsere Tourismusbetriebe sichern in den Regionen Wertschöpfung, sorgen für Arbeitsplätze und schaffen Lebensqualität sowie Wohlstand. Rund zwei Milliarden Euro jährlich werden im Tourismus in Niederösterreich erwirtschaftet“, unterstreicht WKNÖ-Präsident die Bedeutung der Branche für die gesamte Wirtschaft. „Wir punkten mit Vielfalt, mit einer Kombination aus Naturerlebnis, Kulinarik, Kunst und Kultur. Deshalb liegen wir auch bei in- und ausländischen Gästen hoch im Kurs. Es gilt alles zu unternehmen, dass dies so bleibt.“
Die Forderungen im Überblick
- Erleichterungen für die Beschäftigung von Aushilfskräften
- Steuererleichterungen und Senkung der Lohnnebenkosten
- Bessere Unterstützung bei Betriebsübergaben und -nachfolge
- Weniger Bürokratie
Die Branche in Zahlen
In der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in NÖ gibt es derzeit knapp 12.300 aktive Betriebe. Die Bruttowertschöpfung in NÖ macht rund 2 Milliarden Euro aus, das ist ein Anteil von rund drei Prozent an der gesamten Bruttowertschöpfung Niederösterreichs. Derzeit arbeiten in NÖ mehr als 48.000 unselbstständig Beschäftigte. Mehr als 900 Lehrlinge werden in touristischen Berufen ausgebildet.
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