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NÖ Seilbahnen jubeln über starke Semesterferien auf der Skipiste
Fachvertretungs-Vorsitzender Reichl: „Wir spüren keinen Rückgang der Skigäste aufgrund der Teuerung. Wenn das Wetter passt, sind die Leute auf der Piste.“
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Sonne am Berg, Nebel im Tal und beständig kalt – das sind die Faktoren, die es für eine erfolgreiche Skisaison braucht. „Die Wetterlage in dieser Saison hat uns bisher sehr starke Zahlen beschert. In den vergangenen Jahren gab es nicht annähernd so viele Sonnenstunden wie heuer. Wir schreiben positive Zahlen und freuen uns über die starke Nachfrage“, resümiert Michael Reichl, Vorsitzender der Fachvertretung Seilbahnen in der Wirtschaftskammer NÖ und Geschäftsführer der Skiarena Jauerling. Allein die Zahlen der Semesterferien sind rekordverdächtig: Denn in dieser Woche verzeichneten die NÖ Skigebiete rund 105.000 Besuche sowie mehr als 1,3 Millionen Liftfahrten. Damit liegen die Zahlen um zehn Prozent über dem Vor-Corona-Niveau im Jahr 2019.
Sowohl in den Weihnachts- als auch in den Semesterferien zeigt sich ein starkes Besucherplus im Vergleich zum Vorjahr, „in allen Skigebieten, die in Betrieb sind“, betont Reichl und erklärt: „Naturschnee ist in ganz Europa Mangelware. Wer keinen Kunstschnee produziert, muss damit rechnen, dass er keinen regelmäßigen Betrieb hat.“ Jene Skigebiete, die künstlich beschneien, seien auch gut besucht.
Die Begeisterung für den Skisport ist in Niederösterreich also ungebrochen. „Wir spüren keinen Rückgang der Skigäste aufgrund der Teuerung. Wenn das Wetter passt, sind die Leute auf der Piste. Wir haben auch einen Anstieg an Wiedereinsteigern festgestellt. Das zeigt sich vor allem beim Skiverleih“, weiß Reichl. Allerdings könnte aufgrund der seit 1. Jänner wieder stark gestiegenen Energiekosten eine Erhöhung der Skipasspreise für die kommenden Saisonen drohen. „In einer guten Saison wie heuer kann man das noch verkraften, in einer schwierigen Saison dann aber nicht mehr“, gibt er zu bedenken.
Dennoch investieren die NÖ Seilbahnen in die Zukunft, der Trend geht in Richtung Nachhaltigkeit. Mit modernen Anlagen wird ökologischer Schnee produziert. „Viele Seilbahnbetriebe sind bestrebt, Energiesparmaßnahmen zu setzen und den Betrieb möglichst ökologisch aufrecht zu erhalten. Am Jauerling haben wir seit heuer Pistenraupen im Einsatz, die mit dem Kraftstoff HVO100* betrieben werden“, informiert Reichl.
Für die nächsten Wochen erwarten sich die NÖ Seilbahnen noch einige starke Skitage. In den meisten Skigebieten läuft der Betrieb bis Mitte März, das Hochkar beendet die Saison mit 6. April 2025.
* HVO100 steht für "100 % Hydrotreated Vegetable Oil" (also "hydriertes Pflanzenöl"), das im Vergleich zum herkömmlichen Diesel bis zu 90 Prozent weniger CO2-Emissionen, 33 Prozent weniger Feinstaub und 24 Prozent weniger Kohlenmonoxid verursachen soll.
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