NÖ Reisebüros: Fulminante Buchungslage zu Beginn des Jahres
Nach starkem Jahr 2024 legt NÖ Reisebranche perfekten Start ins neue Jahr hin. Teilweise wird schon für Weihnachten 2025 gebucht. „Niederösterreicher wollen auf Urlaub nicht verzichten“, weiß Sabine Riedl, Obfrau der NÖ Reisebüros.
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„Schon mit Start der Weihnachtsferien 2024 wurde sehr viel für das neue Jahr gebucht. Die Ferienmesse in Wien Mitte Januar hat dem Ganzen einen weiteren Boost gegeben. Derzeit können wir uns nicht über mangelnde Arbeit beklagen,“ zieht Sabine Riedl, Obfrau der Reisebüros in der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ), eine erste Bilanz und ergänzt: „Wir sind natürlich positiv gestimmt und hoffen, dass 2025 noch besser verläuft als das bereits starke vergangene Jahr.“ Gebucht werde nicht nur für Sommer und Herbst, sondern auch schon für Weihnachten 2025. „Der Trend zur Langfristigkeit, der seit Corona spürbar ist, setzt sich weiter fort. Fernreisen und Linienflüge werden mit Zuwarten nicht billiger, sondern nur teurer“, erklärt Riedl.
Beratung und Expertise immer wichtiger
Seit der Pandemie werden auch die klassischen Pauschalreisen immer bedeutender. „Die Menschen schätzen Beratung und Absicherung. Sie wünschen sich erfahrene Personen, die ihnen bei der Planung helfen, die Destinationen kennen und im Notfall greifbar sind.“ Denn trotz Teuerung ist klar: „Die Niederösterreicher wollen auf Urlaub nicht verzichten. Sie fahren vielleicht weniger oft oder kürzer, aber sie wollen nicht generell aufs Reisen verzichten.“
Die Reisetrends 2025
Hoch im Kurs stehen auch heuer klassische Ziele wie Griechenland, Spanien, Italien und Kroatien. Aber auch Kreuzfahrten werden immer beliebter, vor allem bei Familien. „Weil hier Kinder sehr günstig fahren“, weiß die Expertin. Und da Mittelstreckenflüge vergleichsweise teuer sind, boomen derzeit auch Fernreisen mit Zielen wie Vietnam, Bali oder Thailand – auch bei Familien. „Gern bereist wird auch der Norden, vor allem von Urlaubern, die der Hitze im Sommer entfliehen möchten. Besonders begehrt sind hier Island und Norwegen.
Tipps vom Profi
„Früh buchen“, rät Riedl, denn viele Hotels seien bereits voll. Und: „Wieder etwas mehr über den Tellerrand blicken, vielleicht ein netter Urlaub auf einem Hausboot. Oder bei klassischen Destinationen wie Griechenland auf kleine Inseln ausweichen, wie Lesbos oder Lemnos, die ebenfalls direkt angeflogen werden können.“
Mitarbeitermangel als größte Herausforderung
Neben der Teuerung und den hohen Lohnnebenkosten ist es vor allem der Mitarbeitermangel, der den rund 240 NÖ Reisebüros zu schaffen macht. Und es werde immer schwieriger, Lehrlinge zu finden. „Wir haben einen so attraktiven Beruf, wir dürfen Menschen Träume verkaufen und können selbst die Welt bereisen. Unser Beruf bietet jungen Menschen eine Menge“, erklärt Riedl. Und: „Unserer langjährigen Forderung nach einer Insolvenzabsicherung der Fluglinien muss endlich nachgekommen werden“, betont die Obfrau.