Nachfolgerin Nina Kargl
Nach 18 Jahren im Familienbetrieb übernahm Nina Kargl selbst die Geschäftsführung des Buch- und Papierfachgeschäfts "Frau Buch" von ihrer Mutter.
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Junge Wirtschaft NÖ: Wie hast du deinen Nachfolgebetrieb gefunden?
Nina Kargl: Die Firma habe ich mit Anfang 2023 von meiner Mutter Andrea Kargl übernommen, als sie in Pension gegangen ist. Zuvor habe ich 18 Jahre als Angestellte hier gearbeitet.
Was hat dich motiviert, den Betrieb zu übernehmen?
Dadurch, dass ich damals schon so viel mitbestimmen durfte, identifiziert man sich auch mit dem Betrieb. lso war klar, dass es so weitergehen würde.
Wie hast du dich auf die Übernahme des Unternehmens vorbereitet?
Durch die enge Zusammenarbeit mit meiner Mutter habe ich über die Jahre viele Einblicke bekommen und wusste so grob, was mich erwartet. Große Überraschungen gab es daher nicht.
Was war der größte Unterschied zwischen deinen Erwartungen und der Realität der Betriebsübernahme?
Zu Beginn war vor allem die Bürokratie sehr mühsam. Es hat ein halbes Jahr gedauert, bis alles über die Bühne gegangen ist und ich mich auf meine eigentliche Tätigkeit konzentrieren konnte.
Wo hast du Unterstützung gesucht und welche Hilfestellung hast du während des Übernahmeprozesses erhalten?
Abgesehen von meiner Mutter, die immer noch im Betrieb aushilft, habe ich vor allem von meiner Steuerberaterin Verena Killmaier hilfreiche Beratung erhalten.
Wie hast du das bestehende Team in den Übernahmeprozess eingebunden?
Das bestehende Team gab es nicht mehr, da meine langjährige Kollegin mit Jahresende in Pension gegangen ist. Es war ein Sprung ins kalte Wasser mit zwei neuen Kolleginnen - zeitgleich zur Geschäftsübernahme. Da die beiden sehr motiviert sind und eine schnelle Auffassungsgabe haben, konnten wir aber auch das gut lösen.
Welche Veränderungen hast du nach der Übernahme im Unternehmen eingeführt?
Bereits ein Jahr vor Übernahme haben wir den gesamten Betrieb komplett umgebaut und umgestaltet. So war es mir möglich, meine Vorstellungen bezüglich der Aufteilung aber auch der Optik umzusetzen. Da unser Sortiment immer wieder durch neue Produkte erweitert wird, liegt dort die meiste Veränderung.
Junge Leute, die an eine Betriebsnachfolge denken, …
... sollten dies mit einem gewissen Idealismus angehen. Man muss es wollen. Es macht Spaß, selber entscheiden zu dürfen und Ideen umzusetzen. Jedoch muss man zeitlich flexibel sein und ist gedanklich nie ganz von der Arbeit weg.