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© Tanja Wagner

Kosmetikerzeugertagung 2025

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Aktualisiert am 08.04.2025

 

Parfum und andere Produkte, die im wahrsten Sinn des Wortes „an die Haut“ gehen, müssen besondere Anforderungen erfüllen – und diese werden immer strenger. Entsprechend bildete auch der Vortrag zum Thema „Allergene Duftstoffe“ von Petra Wirth vom renommierten BAV Institut (Offenburg⁄Deutschland) einen Kernpunkt der diesjährigen NÖ Kosmetikerzeugertagung in Altlengbach. Durch die neue

EU-Verordnung zur Duftstoffkennzeichnung – „der Kelch ist nicht an uns vorübergegangen“, so Wirth – hat sich die Zahl der allergenen Duftstoffe, die in kosmetischen Produkten ausgewiesen werden müssen, auf über 80 mehr als verdreifacht. Die Übergangsfristen enden für Neuprodukte am 31. Juli 2026, für Produkte, die bereits auf dem Markt sind, genau zwei Jahre später. Die bei der Tagung online zugeschaltete Expertin riet dringend, die nötigen Daten frühzeitig beim jeweiligen Duftstofflieferanten anzufordern. „Sie brauchen diese Daten, sonst können Sie nicht korrekt deklarieren.“ Für eine möglichst effiziente Abwicklung von – voraussichtlich steigenden – Verbraucheranfragen empfahl Wirth, Stellungnahmen zu von der Ausweitung der Kennzeichnung erfassten Stoffen fertig vorbereitet zu haben. Überdies ging die BAV-Expertin auf die Bedingungen ein, unter denen Sicherheitsberichte aktualisiert werden müssen. 

Bereits im Herbst 2024 wurden wieder die Kosmetikerzeugerinnen und Kosmetike­rzeuger in Niederösterreich befragt, welche Vortragsthemen besonders unter den Nägeln brennen. Die Rückmeldungen wurden im Zuge der Programm­er­stellung berücksichtigt, womit wieder eine breite Vortragspalette für die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer geboten werden konnte.  

Zusätzlich gab es auch heuer wieder die Möglichkeit, mit Rohstofflieferanten Gespräche vor Ort zu führen. Auch für den Austausch der Unternehmen untereinander blieb ausreichend Gelegenheit. 

Rechtsanwalt Thomas Baumgartner gab einen umfassenden Einblick in die Anforderungen der EU-Lieferkettenrichtlinie und berichtete von seinen Erfahrungswerten, wie Unternehmen an eine Umsetzung in der Praxis angehen können. 

Manuela Klaushofer berichtete im Anschluss über die Unterstützungsmöglichkeiten sowie allgemein über die WKNÖ-Nachhaltigkeitsservices.  

Angelika Schweiger erläuterte ausführlich die Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen, die sich mit ihren Produkten einen ausländischen Markt erschließen möchten („go international“). 

Abschließend wurden Anforderungen der Produktsicherheitsverordnung sowie praktische Erfahrungen mit der Umsetzung gemeinsam mit Theresa Friedrich und Gregor Berger erläutert und diskutiert.

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© Tanja Wagner im Bild von links: Thomas Baumgartner, Angelika Schweiger, Petra Wirth, Gregor Berger und Manuela Klaushofer