Informationsmesse "Meine Arbeit nach der Arbeit"
Zwettl
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Die WKNÖ-Bezirksstelle Zwettl organisierte in Kooperation mit dem Verein Waldviertler Frauenwirtschaft und der Stadtgemeinde Zwettl eine informative Messe unter dem Motto "Meine Arbeit nach der Arbeit". Die Veranstaltung hatte das Ziel, Einblicke in Möglichkeiten und die rechtliche Lage für Menschen im Ruhestand zu bieten.
Die Frage "Was tut man in der Pension?" stand im Mittelpunkt der Diskussionen. Fachexperten und 20 Aussteller aus der Wirtschaftskammer Zwettl sowie Anne Blauensteiner, Obfrau der Wirtschaftskammer, begrüßten die Besucher herzlich.
Die WKO setzt sich für weniger Abgaben und Steuern für Personen ein, die auch im Ruhestand noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen möchten. Diese Forderung steht im Einklang mit dem Ziel, Menschen nach der Pensionierung die Möglichkeit zu bieten, aktiv und flexibel am Arbeitsmarkt teilzunehmen.
Die Diskussion über die Zukunft nach der Pension unterstrich die Bedeutung einer unterstützenden Gesetzgebung. Christa Kocher, eine Pensionsexpertin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, klärte über die rechtlichen Aspekte auf. Verdienste über der Geringfügigkeitsgrenze können zu einer Kürzung der Pension führen. Es ist entscheidend, im Vorfeld zu prüfen, ob zusätzliches Einkommen erzielt werden darf, um den Verlust der gesamten Pension zu vermeiden. Die Vorschläge der WKO könnten dazu beitragen, die finanzielle Belastung für diese Gruppe zu verringern und gleichzeitig die österreichische Wirtschaft zu stärken.
Dr. Monika Steinkellner, Ärztin, betonte, dass die Hängematte allein nicht das Leben verlängert. Eine Langzeitstudie mit österreichischen Sozialversicherten ergab, dass eine erfüllende Tätigkeit nach der Pensionierung das Leben um wertvolle Monate verlängern kann.
Drei Frauen, die bereits in den Ruhestand getreten sind, teilten ihre Erfahrungen bezüglich "Arbeit nach der Arbeit". Maria Steininger, ehemalige Pflegemanagerin im Krankenhaus Zwettl, entschied sich für eine ungewöhnliche Tätigkeit als Haushaltshilfe auf den Bahamas. Christl Mayerhofer, pensionierte Lehrerin, fand Erfüllung als Stadtführerin in Zwettl und als "Vorlese-Oma" im Kindergarten "Apfelbäumchen". Monika Fröschl, ebenfalls pensionierte Lehrerin, gründete "Schwerelos", eine Anlaufstelle für Menschen ab 50 Jahren, die Bewegung, Ernährung und mentale Fitness betont.
Die Veranstaltung zeigte, dass es in der Pension wichtig ist, eine neue Herausforderung zu finden, um Struktur, Anerkennung, Autonomie und soziale Kontakte zu bewahren. Die bewusste Gestaltung des letzten Lebensabschnitts führt zu Freude, Zufriedenheit und Glück. Es wurde deutlich, dass der Sinn des Lebens auch nach dem Berufsleben entscheidend für das Wohlbefinden ist.