Sabine Wanderer, KfZ-Technikmeisterin und Händlerin: Die Lehre hat für mich einen hohen Stellenwert, weil der Lehrling die betrieblichen Abläufe und Tätigkeiten kennenlernt.
© Philipp Monihart

"In Betrieb eingestiegen"

Unternehmerinnen, die ihre Karriere mit einer Lehre begonnen haben, vor den Vorhang holen: Das macht die Kampagne „G’lernt is g’lernt“ von Frau in der Wirtschaft Niederösterreich. Heute im Portrait: Sabine Wanderer, Inhaberin von Mazda Wanderer in Pressbaum.

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Aktualisiert am 28.12.2023

Sie haben den Betrieb Ihres Onkels übernommen. Wie kam es dazu?

  • Sabine Wanderer: Das war meine eigene Entscheidung. Zuerst hatte ich die HBLA für Mode- und Bekleidungstechnik absolviert und nach der Matura in der Modebranche gearbeitet – in einer Firma, die leider auf wackeligen Beinen stand. Da fällte ich die Entscheidung, in den florierenden Betrieb zuhause einzusteigen. Ich begann als Hilfskraft in der Werkstatt, besuchte die Berufsschule und absolvierte Gesellenprüfung, Unternehmerprüfung und dann die Meisterprüfung. 

Was ist das Besondere an Ihrem Unternehmen?

  • Der Betrieb ist klein und überschaubar. Besonders ist vor allem der direkte Kontakt zwischen Kunden, Chef und Mechaniker. Unsere Kunden wissen die persönliche Betreuung zu schätzen. 

Was ist Ihnen besonders wichtig?

  • Ehrlichkeit! Außerdem ist es mir ein besonderes Anliegen, die Kosten im Rahmen des notwendigen Aufwands gering zu halten. 

Welchen Stellenwert hat die Lehre für Sie und welchen Vorteil haben Jugendliche dadurch?

  • Die Lehre hat für mich einen hohen Stellenwert, denn auf diese Art lernt der Lehrling im täglichen Geschäft die betrieblichen Abläufe und Tätigkeiten kennen. Man bekommt von Anfang an mit, wie wichtig genaue, fehlerfreie Arbeit ist, und was es bedeutet, sollte mal ein Fehler passieren. 

Eine Leistung, auf die ich besonders stolz bin, ist ..

  • … mir einen Platz in der von Männern dominierten Welt geschaffen zu haben und akzeptiert zu werden. Das war die größte Herausforderung in meiner Selbstständigkeit! 

Jugendlichen, die vor der Berufswahl stehen, gebe ich folgenden Rat:

  • Findet heraus, was euch Spaß macht und wofür ihr euch interessiert. Es hilft auf alle Fälle, in Betrieben schnuppern zu gehen. 

Frauen, die von der Selbständigkeit träumen, sollten auf jeden Fall

  • … dranbleiben und es in die Tat umsetzen! 

Wie schaffen Sie den Spagat zwischen Familie und Beruf

  • Das ist wirklich nicht immer einfach, aber dennoch machbar!

Alle Serienteile finden Sie unter wko.at/noe/glernt-is-glernt