Manoj Paudel hat in Tulln ein kleines Nepal geschaffen.
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Ein kleines Nepal in Tulln

Serie erfolgreich integriert. Mit einem Geschäft für Waren aus Nepal will Manoj Paudel seinen Kunden eine Auszeit verschaffen – bei einer Tasse Himalaya-Kaffee. 

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Aktualisiert am 20.02.2024

Buddha und ich haben den gleichen Geburtsort“, sagt Manoj Paudel und hängt grinsend ein langes, farbenfrohes Kleid auf den Ständer vor seinem Geschäft in der Tullner Innenstadt. Geboren in Lumbini, ist Paudel mit zehn Jahren nach Kathmandu gezogen und hat während seines Studiums als Trekking Guide gearbeitet. „2011, bei einer Tour im verbotenen Königreich, habe ich meine Frau, eine Niederösterreicherin, kennen und lieben gelernt“, erzählt Paudel. „Nach einem Jahr haben wir in Nepal geheiratet und beschlossen, unseren Lebensmittelpunkt nach Tulln zu verlegen.“ Heute führt er mit „Erlebe Nepal“ ein erfolgreiches Geschäft für Kunsthandwerk und Waren aus Nepal.

Ich möchte meinen Kunden eine Auszeit verschaffen.

Es ist der einzigartige Ort, wo die Kaffeekirsche wächst, nämlich im Annapurnagebiet. Das macht den besonderen Geschmack des Himalaya-Kaffees aus“, erklärt Paudel, während er einer jungen Frau eine Packung übergibt. Nachdem er sich in NÖ eingelebt hatte, wollte Paudel seinen Lebensunterhalt selbst verdienen. Zunächst verkaufte er nepalesische Waren als Marktfahrer, ehe er sich, dank der Unterstützung seiner Familie, den Traum vom eigenen Shop erfüllen konnte. „Ich erzähle gern von meinem Land und den Menschen. Ich habe hier ein kleines Nepal geschaffen. Ich möchte meinen Kunden eine Auszeit verschaffen – mit einer Tasse Himalaya-Kaffee.“

Mit Respekt, Kontinuität und dem Fokus auf sein Ziel

Menschen, die in Österreich Fuß fassen möchten, rät Paudel, sich in die Gesellschaft zu integrieren, offen zu sein und die Sprache zu erlernen. „Durch gegenseitigen Respekt, Kontinuität und dem Fokus auf sein Ziel, lässt es sich erreichen“, ist er überzeugt. Auch diverse Angebote der Wirtschaftskammer NÖ haben ihm dabei geholfen, „mich zu vernetzen.“ Mit seinem kleinen Nepal hat Paudel noch viel vor. „Ich plane, die Warenvielfalt zu erweitern, etwa um Kleidung aus Hanf und Bambus. Das wiederum erhöht die Unterstützung in Nepal, um Arbeitsplätze zu sichern. In ein paar Jahren möchte ich in meiner Heimat auch Projekte initiieren, die dafür sorgen, dass die Warenproduktion aufgrund der Landflucht gesichert bleibt.“

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