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© Tanja Wagner

Der NÖ Handel erhofft sich von Halloween Süßes anstatt Saures

Süßigkeiten. Kürbisse zum Basteln. Dekorationsartikel und Kostüme: Jene Niederösterreicher, die für Halloween einkaufen, geben im Durchschnitt etwa 30 Euro aus. Trend bei Dekoartikeln geht in Richtung Nachhaltigkeit.  

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Aktualisiert am 13.09.2024

Süßes oder Saures. Halloween ist längst kein amerikanischer Brauch mehr, sondern wird auch hierzulande zunehmend zelebriert. „Für viele Niederösterreicher – vor allem für junge Konsumenten – ist Halloween ein wichtiger Kaufanlass und für den heimischen Handel eine gute Umsatzmöglichkeit“, erklärt Franz Kirnbauer, Obmann der Sparte Handel in der WKNÖ. Wie aktuelle Zahlen der KMU Forschung Austria zeigen, wollen 51 Prozent der 15- bis 29-Jährigen heuer Halloween feiern. Die Top-Produkte sind: Süßigkeiten (42 Prozent), gefolgt von Kürbissen zum Basteln (26 Prozent), Dekorationsartikeln (18 Prozent) und Kostümen (15 Prozent). Jene Niederösterreicher, die für Halloween einkaufen, geben im Durchschnitt etwa 30 Euro aus.

Niederösterreicher geben heuer 8 Millionen Euro für Halloween aus

In Summe liegen die Ausgaben der Niederösterreicher für Halloween 2023 bei etwa 8 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Konsumklima etwas eingetrübt: 62 Prozent der Niederösterreicher wollen zwar gleich viel wie letztes Jahr ausgeben, jedoch will ein Drittel (32 Prozent) weniger ausgeben als zuvor. Nachdem vergangenes Jahr immerhin noch 13 Prozent angegeben haben, mehr auszugeben als im Vorjahr, hat sich diese Zahl 2023 auf gut 6 Prozent reduziert, womit sich die für 2023 vorläufige Jahresinflation von 7,4 Prozent auch in einer gesunkenen Kauflaune ausdrückt.

Positiv stimmt Kirnbauer die Tatsache, „dass auch in diesem Jahr das Gros der Einkäufe auf den stationären Handel entfällt, den die Käufer zu 91 Prozent nutzen wollen. 26 Prozent kaufen auch online ein. Das zeigt, dass die Kunden auch für Halloween auf die breite Auswahl und das gute Angebot des heimischen Fachhandels setzen.“

Nachhaltigkeit bei Dekoartikeln im Blick

Fragt man die Konsumenten nach Wunschprodukten oder -innovationen, werden besonders oft Dekoartikel genannt: Sei es in Bezug auf Nachhaltigkeit, oder im Hinblick auf den Bezug von fertigen Sets. „Durch den hohen Anteil der 15bis 29-Jährigen, die Halloween feiern wollen, zeigen sich hier interessante Absatzpotenziale für viele niederösterreichische Einzelhändler“, weiß Kirnbauer und hofft auf ein gutes Halloween-Geschäft.

Hintergründe zum Brauch

Halloween bezeichnet die Volksbräuche in der Nacht vor Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November. Der Brauch stammt aus dem katholischen Irland und wurde durch Einwanderer in die USA gebracht. Von dort ausgehend begann seine Verbreitung und Kommerzialisierung. Die Kürbisköpfe gehen auf das Samhainfest („Ende des Sommers“) der Kelten zurück. Der irischen Mythologie zufolge kommen die Verstorbenen des vergangenen Jahres in dieser Nacht aus dem Totenreich zurück und ziehen zusammen mit Geistern und Dämonen umher. Diese Geister und Dämonen sollten mit Opfern besänftigt, von gruseligen Masken erschreckt, oder durch Feuer vertrieben werden. Für viele Niederösterreicher stellt Halloween einen speziellen Kaufanlass (z.B. für Masken, Kostüme oder Dekorationsartikel) dar, sodass bestimmte Einzelhandelsbranchen davon profitieren können.


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© Tanja Wagner Halloween ist längst kein amerikanischer Brauch mehr, sondern wird auch hierzulande zunehmend zelebriert.

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