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© Evas Bistro

„Es war Bestimmung“

Serie erfolgreich integriert. Vor 34 Jahren kam Eva König nach NÖ, um sich das Startkapital für ein eigenes Lokal in Ungarn zu verdienen. Dann verliebte sie sich. Und blieb. Heute hat sie ihr Lokal in Tulln. 

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Aktualisiert am 31.05.2024

Die Gastro ist es geworden, weil ich kein Blut sehen kann“, erzählt Eva König und lacht herzhaft, während sie die Zutaten für den Langos-Teig in die große Mischmaschine in der Küche ihres Bistros („Evas Bistro“) am Campus Tulln gibt. Die lebenslustige Ungarin kam vor 34 Jahren mit einer Freundin nach Österreich, weil sie Geld verdienen wollten, um sich in der Heimat den Traum vom eigenen Lokal zu erfüllen. „Das war der Plan, doch dann kam das Leben“, meint König, wischt sich die mehlbestäubten Hände an der Schürze ab und berichtet: „Ich habe in einem Gasthof in Götzendorf gekellnert und da einen jungen Herrn bedient, der auf Montage war.“ Aus einem Flirt wurden zwanzig Jahre Ehe, zwei Kinder und eine Existenz in NÖ. 
„Ich habe an der damals besten Schule für Gastronomie in Ungarn die Ausbildung zur Gastgewerbeverkäuferin gemacht – mit den Bereichen Service, Kochen und Patisserie. Geschnuppert habe ich auch im Krankenhaus und einer Parfümerie. Aber nur in der Gastro habe ich mich von Anfang an wohl gefühlt. Der Kontakt mit den Menschen, die Arbeit mit den Händen, die Kreativität, wenn man neue Rezepte ausprobiert. Die Möglichkeit zum Experimentieren. Die Branche war einfach für mich bestimmt. Oder ich für sie“, schildert die Gastronomin und lächelt. 

Die Branche war einfach für mich bestimmt. Oder ich für sie.

Nach mehreren Stationen bei verschiedenen Gastronomiebetrieben in Tulln und einigen Jahren Selbstständigkeit mit einem Brötchen-Service („als die Kinder klein waren“) erhielt sie 2020 die Chance, die Betriebskantine am Campus Tulln zu übernehmen und sie liebevoll in ein gemütliches Bistro zu verwandeln. „So bin ich mit 51 doch noch zu meinem eigenen Lokal gekommen“, strahlt sie. Mit ihrem zweiten Mann, einem Koch, und zwei Mitarbeitern verwöhnt sie ihre Gäste mit Selbstgekochtem – gezaubert aus regionalen Produkten und Zutaten.
„Wer den Willen hat zu arbeiten, Eigeninitiative zeigt, sich immer neue Ziele setzt und diese konsequent verfolgt, kann es in (Nieder)Österreich weit bringen.“ 

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