V.l. FiW-Landesvorsitzende Vera Sares, Linda Bläuel (FiW-Bezirksvorsitzende Tulln), Birgit Mitter (Ensemo GmbH), Claudia Lotter (CL Fusion GmbH), Barbara Brandstetter (FiW-Bezirksvorsitzende St. Pölten) und FiW-Landesgeschäftsführerin Nicole Wöllert.
© Nadine Studeny

Woman in Business Award 2024 geht nach NÖ

Birgit Mitter (Ensemo GmbH) ist "Innovatorin des Jahres", Claudia Lotter (CL Fusion GmbH) sichert sich Nominierung.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 28.11.2024

Vorhang auf für die Unternehmerinnen des Landes hieß es in den Sofiensälen in Wien: Dort wurde der „Woman in Business“-Award vergeben. Die Auszeichnung ist eine Initiative von Frau in der Wirtschaft Österreich.

Schnittige Samen

Den Sieg in der Kategorie „Innovatorin des Jahres“ holte sich Birgit Mitter mit ihrem Unternehmen Ensemo GmbH. In einer Verbindung aus Mechatronik und Biologie hat das Unternehmen eine Hochdurchsatzmaschine entwickelt, die Samenkörner fixiert, aufschneidet, darin Mikroorganismen injiziert und den Schnitt dann wieder verschließt. Birgit Mitter: „Wir haben uns die Natur zum Vorbild genommen: Ein Samen ist ja auch nie steril, er nimmt Bakterien oder Pilze auf. Ein gutes Beispiel dafür sind die Knöllchenbakterien, die den Stickstoff aus der Luft der Pflanze zur Verfügung stellen. Diese Knöllchenbakterien wollten wir in ein Samenkorn injizieren.“ Die Herausforderung dabei: ein maximal fünf Millimeter großes Samenkorn mit einem nur einen Viertel-Millimeter langen Schnitt zu öffnen, die Bakterien zu injizieren und den Mini-Schnitt danach wieder zu verschließen. Frage an Birgit Mitter: Wie verschließt man denn einen solchen Schnitt? „Das ist ein biologisch abbaubares Polymer, eine Art ‚Wundkleber‘.“ Was hat der „Innovatorin des Jahres“ auf ihrem Weg ins Unternehmertum geholfen? Mitter: „Ich komme aus der Wissenschaft, deshalb bin ich sehr offen für Risiken oder neue Wege, die zuvor noch niemand beschritten hat. Ich lasse mich nicht leicht entmutigen, sondern arbeite lieber an der Problemlösung.“

www.ensemo.com

IT-Powerwoman

Claudia Lotter erreichte eine Nominierung in der Kategorie „Unternehmerin mit besonderer Leistung“. Ihr Unternehmen „CL Fusion GmbH“ installiert, repariert und wartet mechatronische Geräte wie Kassen, Drucker oder Digitalanzeigen und kümmert sich auch um Elektro-, Haustechnik und Software-Entwicklung. Lotter: „Das ist wohl auch unser Erfolgsrezept, dass wir diese Verbindung von Software, Elektrotechnik und Mechatronik gewagt haben. Ich habe keine Angst gehabt und bin gerne unkonventionell – so habe ich meine Nische gefunden.“
Bei der Frage, ob es Frauen im IT-Business schwerer haben, schmunzelt Lotter: „Gerade am Anfang musste ich mehrmals zeigen, dass ich mich auskenne. Aber dann ist es ein sehr respektvolles Auskommen.“ Ihr Tipp für andere Unternehmer:innen? „Man muss nicht alles selbst machen und selbst können. Ein gutes Netzwerk hat einen großen Mehrwert für alle Beteiligten.“

www.cl-fusion.eu

Impressionen vom Woman in Business Award

V.l. FiW-Landesvorsitzende Vera Sares, Linda Bläuel (FiW-Bezirksvorsitzende Tulln), Birgit Mitter (Ensemo GmbH), Claudia Lotter (CL Fusion GmbH), Barbara Brandstetter (FiW-Bezirksvorsitzende St. Pölten) und FiW-Landesgeschäftsführerin Nicole Wöllert.
© Nadine Studeny V.l. FiW-Landesvorsitzende Vera Sares, Linda Bläuel (FiW-Bezirksvorsitzende Tulln), Birgit Mitter (Ensemo GmbH), Claudia Lotter (CL Fusion GmbH), Barbara Brandstetter (FiW-Bezirksvorsitzende St. Pölten) und FiW-Landesgeschäftsführerin Nicole Wöllert.