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WKNÖ-Ecker: „NÖ Unternehmen sind Anpacker“ – und unverzichtbar für Wohlstand und soziale Sicherheit

Grundsatzrede vor dem Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer NÖ – Dringende Forderung: Leistung muss sich lohnen

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 15.05.2024

Die große Bedeutung der niederösterreichischen Unternehmen für Wohlstand, soziale Sicherheit und unser gesamtes Zusammenleben war einer der zentralen Punkte in der Grundsatzerklärung von Wolfgang Ecker, dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), vor dem WKNÖ-Wirtschaftsparlament. „Ohne uns Unternehmerinnen und Unternehmer und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müsste man sich die Frage stellen, wie zukünftig das Gesundheits-, Bildungs- und Pensionssystem oder viele andere Bereiche und Zukunftsinvestitionen bezahlt werden“, so Ecker.

Betriebe leisten 17 Milliarden Euro an Lohn- und Gehaltszahlungen in NÖ

Die Bedeutung der über 110.000 NÖ Unternehmen spiegelt sich auch in Zahlen wider. Sie bieten rund 475.000 Menschen einen Arbeitsplatz, leisten knapp 17 Milliarden Euro an Bruttolohn- und Gehaltszahlungen und schaffen dabei eine Bruttowertschöpfung von über 64 Milliarden Euro im Jahr. „Wir Unternehmerinnen und Unternehmer sind Anpacker. Und wir müssen dieses Unternehmertum wieder mehr in den Vordergrund rücken und aufzeigen, wie viel Positives wir zur Gesellschaft beitragen“, betonte Ecker.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ergänzt: „Eine starke Wirtschaft ist dafür mitverantwortlich, dass unsere Landsleute in Niederösterreich die höchste Kaufkraft im Bundesländer-Vergleich haben, wir eines der engmaschigsten Sozialsysteme und nach wie vor eines der besten Gesundheitssysteme der Welt finanzieren können. Darum müssen wir alles tun, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Hierbei wird es notwendig sein, dass sich Europa endlich aus seinem bürokratischen Korsett befreit. Ganz nach dem Motto: So viel Freiheit wie möglich, so wenig Regeln wie erforderlich!“

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Top-Thema für 2024

Der Standort Niederösterreich werde von den blau-gelben Unternehmen jedenfalls sehr positiv beurteilt, betonte auch WKNÖ-Präsident Ecker. Zugleich stehe aber der Standort Europa ebenso wie der Standort Österreich unter Druck. „Das heißt: Die Wirtschaftskraft und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, sind die Top-Themen heute und in Zukunft“, so Ecker.

Leistung muss sich lohnen – neue Anreize bei Arbeit gefordert

Die Wirtschaftskammer NÖ setzt in ihrer Unterstützung der Betriebe heuer besondere Schwerpunkte in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Arbeit. Letztere will Ecker angesichts des sich gemäß Prognosen in Zukunft weiter verschärfenden Arbeitskräftemangels mit konkreten Anreizen für Vollzeitarbeit, wie einen Freibetrag, einen Absetzbetrag oder eine Senkung des Steuertarifs, stärken. Auch die Senkung der Lohnnebenkosten und Arbeiten im Alter attraktiver zu gestalten, sind wichtige Anliegen der Wirtschaftskammer Niederösterreich. „All das lässt sich mit einer Forderung zusammenfassen: Leistung muss sich lohnen!“, erklärt Ecker und ergänzt: „Wir müssen den Wert der Arbeit wieder stärker in den Vordergrund rücken.“

WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer verwies in seinem Bericht insbesondere auf die Leistungsdaten der Wirtschaftskammer NÖ und den beschlossenen Investitions- und Ressourcenplan. So verzeichnete die WKNÖ im vergangenen Jahr über 220.000 persönliche Servicekontakte mit Unternehmerinnen und Unternehmern. Schwerpunkte dabei waren Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht sowie zum Wirtschafts- und Gewerberecht. Der bis 2028 gültige Ressourcen- und Investitionsplan der WKNÖ sieht bauliche Investitionen über fast 70 Millionen Euro vor. Der Großteil fließt in die kundenorientierte Modernisierung des WIFI-Gebäudes in St. Pölten. Die weiteren Investitionen betreffen Energieeffizienzmaßnahmen. „Wir stärken damit die Schwerpunktthemen Bildung, Wissen und Nachhaltigkeit“, betonte Schedlbauer. 

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© Andreas Kraus WKNÖ-Direktor Stv. Alexandra Höfer, WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und WKNÖ-Direktor Johannes Schedlbauer

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