Gruppe
© Michael Schelberger

Wichtiger Erfolg: Gesamte NÖ Wirtschaft begrüßt Auslaufen der KIM-Verordnung

Das Auslaufen der Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung (KIM) Mitte 2025 bedeutet nicht nur eine große Erleichterung bei der Wohnraumbeschaffung, sondern ist auch ein wichtiger und richtiger Schritt zur Stabilisierung des Marktes.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 04.12.2024

 

Im August 2022 erlassen und als Absicherungsmaßnahme gedacht, legte die KIM-Verordnung den Jungfamilien und Investitionswilligen ein straffes Korsett an. Das führte dazu, dass unter anderem auch das Verhältnis zwischen Eigenkapital, Einkommen und Kreditbelastung streng geregelt wurde. In der Folge brach die Nachfrage nach Wohnbaukrediten drastisch ein, der Immobilienmarkt sowie die Baubranche und die Baunebengewerbe bekamen die Folgen der Verordnung ebenfalls zu spüren.

Wolfgang Ecker: Forderung der Wirtschaft wird entsprochen

Mit dem nun angekündigten Auslaufen per 30.6.2025 stehen die Zeichen günstig: „Dieser Schritt ist längst überfällig“, betont WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker, „angesichts der ohnehin bestehenden Herausforderungen ist er auch als Investitionsanreiz so wichtig für die gesamte niederösterreichische Wirtschaft!“

Reinhard Karl: Rahmenbedingungen haben sich verändert

Die Nachfrage nach privaten Wohnbaukrediten für Neubau ist 2023 um etwa 70 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren eingebrochen. Mit der Aussicht auf das Auslaufen der Verordnung kann sich dieses niedrige  Niveau nun wieder erholen. „Die veränderten volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben die Verordnung obsolet gemacht – genauso wie die besonders in Niederösterreich extrem niedrigen Ausfallsraten bei privaten Kreditnehmern“, freut sich Niederösterreichs Spartenobmann Reinhard Karl (Bank und Versicherung), dass seiner Einschätzung nun Rechnung getragen wird.

Günther Lehner: Entschärfung der Situation überfällig

Vor dem Hintergrund gestiegener Baukosten und einem drastischen Rückgang der Fertigstellungsquote war die KIM-Verordnung natürlich ein besonders zentrales Thema für Bau-Landesinnungsmeister Günther Lehner: „Dass die Verordnung mit 30.6. 2025 nun ausläuft, war überfällig und ist für die gesamte Bauwirtschaft eine Riesenerleichterung!“

Michael Holzer: Noch sechs Monate Stillstand

Die Nachfrage nach Eigentum hatte zu Gunsten von Mietobjekten durch die Verordnung stark nachgelassen. „Das war deutlich zu spüren, aber ohne die Verordnung kann sich der Markt in einem halben Jahr dann wieder erholen,“ betont Michael Holzer, Obmann der Fachgruppe der Finanzdienstleister, „das haben wir schon lange gefordert und ist nun endlich im Sinne unserer Mitglieder und deren Kunden Realität geworden - vor allem die regionalen Betriebe haben jetzt wieder eine Perspektive, wie sie aus der Krise kommen.“

Johannes Wild: Weitere Maßnahmen gefragt

Als „wichtigen Erfolg“ bezeichnet auch Fachgruppenobmann Johannes Wild (Immobilien- und Vermögenstreuhänder) die erfreuliche Ankündigung: „Das zeigt, dass wir mit konstruktiver Kritik etwas gemeinsam erreichen können. Die überzogenen Richtlinien bei der Kreditvergabe für den Immobilienkauf haben den Eigentumserwerb in Österreich massiv behindert und den Immobilienmarkt ordentlich zum Schwanken gebracht – nun muss es aber weitergehen, daher setzen wir jetzt auf zusätzliche Maßnahmen für einen stabilen Immobilienmarkt und eine stabile Immobilienbranche!“