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Niederösterreichs Lehrlingsausbilder auf Walz in Island

Job Shadowing: Einblicke in das isländische Bildungssystem, die dortige Lehrlingsausbildung und in Betriebe verschiedener Branchen – vom Friseursalon über den Installationsbetrieb bis hin zu Fleischhauern und Bäckern. WKNÖ schickt erstmals Ausbilder zum Erfahrungsaustausch ins Ausland.

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Aktualisiert am 14.09.2024

Ich bin ohne Erwartungen nach Island gereist, umso beeindruckender und spannender war dieses Erlebnis für mich“, erzählt Doris Steiner, Inhaberin der Fleischerei Steiner in Sollenau. Gemeinsam mit zehn anderen Lehrlingsausbilder:innen hat die NÖ Unternehmerin am Job-Shadowing-Programm der Wirtschaftskammer NÖ im isländischen Reykjavik teilgenommen. „Das Fleischerhandwerk ist im Prinzip das gleiche, aber die Wurstproduktion, bei uns ein wichtiger Part, spielt dort keine so große Rolle“, zieht Steiner einen Vergleich. Und auch in Sachen Lehrlingsausbildung gibt es einige Unterschiede. „In dem Betrieb, den wir besucht haben, hat der Lehrling selbstständig eine Tätigkeit ausgeführt, die er zunächst so lange übt, bis er sie beherrscht. Wir führen unsere Lehrlinge gewissermaßen ,Hand in Hand durchs Wunderland‘. Die machen jeden Schritt des Ausbilders mit und verschiedene Tätigkeiten parallel.“

Qualität der Lehrlingsausbildung in NÖ weiter ausbauen

„Der Blick über den Tellerrand ist wichtig, nicht nur für den Nachwuchs, auch für jene, die sie ausbilden“, weiß Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, und erklärt: „Deshalb bieten wir nicht nur unseren Lehrlingen im Zuge von Let’s Walz die Möglichkeit, Praktika in Betrieben im Ausland zu machen, sondern auch den Ausbildern die Chance, wertvolle internationale Erfahrungen zu sammeln und so die Qualität der Lehrlingsausbildung in NÖ weiter zu fördern und auszubauen.“

Besuch brancheneigener Unternehmen

Während ihrer Reise erhielten die Ausbilder:innen tiefe Einblicke in das isländische Bildungssystem und die dortige Lehrlingsausbildung. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Technical College in Reykjavik. Hier wurde die berufliche Ausbildung in Island vorgestellt, und die Teilnehmer konnten wertvolle Vergleiche zu den Ausbildungsmethoden in Österreich ziehen. Die Ausbilder hatten zudem die Möglichkeit, ein brancheneigenes Unternehmen zu besuchen, sich mit isländischen Kollegen auszutauschen und die hiesigen betrieblichen Abläufe kennen zu lernen. Die Bandbreite reichte vom Friseursalon über Elektro- und Installationsfirmen bis hin zu Fleischhauern und Bäckereien.

Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch eines Geothermiekraftwerks, der Einblick in die Nutzung erneuerbarer Energien bot. Ideen und Anregungen holten die Teilnehmer sich auch von Islands innovativer Landwirtschaft.

„Anregungen für den eigenen Betrieb“

„Etwas anderes sehen und hören, sich austauschen, das ist enorm wichtig. Wir würden auch gerne Lehrlingen anderer Länder die Möglichkeit geben, bei uns ein Praktikum zu machen“, sagt Doris Steiner und fügt hinzu: „Ich habe jedenfalls einige Anregungen mitgenommen, die derzeit bei uns im Betrieb diskutiert werden, etwa für die Fleischpräsentation.“

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© WKNÖ 1.Reihe, v.l.: Silvia Steinbock, Romana Neuhauser, Lisa Rottenschlager (WKNÖ), Hildur Ingvarsdóttir, Doris Steiner, Robert Wenisch und Jürgen Freissler. 2. Reihe, v.l.: Peter Lechner, Andreas Proidl, Barbara Pullirsch (WKNÖ), Manfred Dietl, Ronald Steiner-Wanzenböck, Stefan Rezac und Christian Fürstl.
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© WKNÖ Doris Steiner (Fleischerei Steiner in Sollenau) hatte die Möglichkeit, Einblick in einen isländischen Fleischereibetrieb zu erhalten.
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© WKNÖ Die NÖ Ausbilder blickten hinter die Kulissen verschiedener isländischer Betriebe.

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