WKNÖ-Ecker: Neues Projekt skillsUp unterstützt NÖ Lehrlinge im schulischen Bereich

Der Mitarbeitermangel beschäftigt die niederösterreichischen Betriebe nicht nur jetzt, sondern wird es auch in Zukunft tun: Jede zehnte Stelle kann nicht besetzt werden. Die Wirtschaftskammer NÖ setzt dabei zahlreiche Maßnahmen, um Unternehmen dabei zu helfen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und zu binden. Ein neues niederösterreichisches Projekt dazu präsentierte Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, im Rahmen der bundesweiten Skills Week: „Vielen unserer Betriebe ist es ein Anliegen, die Fähigkeiten ihrer Lehrlinge in dem einen oder anderen Bereich weiterzuentwickeln. Mit skillsUp starten wir ein neues, österreichweit einzigartiges, Projekt zur Lehrlingsunterstützung.“

Individuelle Lehrlingsunterstützung

SkillsUp richtet sich an all jene Lehrbetriebe, die die Fähigkeiten der Lehrlinge in Bereich Deutsch, Englisch, Mathematik, geometrisches Zeichnen oder Kommunikation verbessern möchten. „Das Einzigartige an dieser Lernunterstützung ist, dass sie an die individuellen Bedürfnisse des Lehrlings ausgerichtet ist. Daher findet vor dem Kurs mit dem Lehrling und dem Lehrbetrieb ein individuelles Einstiegsgespräch statt. Nach diesem Gespräch werden die notwendigen Schulungsmodule und Schulungstage individuell zugeteilt“, erklärt Ecker das neuartige Projekt der Wirtschaftskammer NÖ. Am Projekt können Lehrlinge das ganze Jahr über von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr teilnehmen. Pro Tag stehen 20 Plätze zur Verfügung. Ein Kurseinstieg ist jederzeit möglich, wobei die Kurse digital als auch als Präsenzveranstaltung angeboten werden. Umgesetzt wird das Projekt skillsUp von der Wirtschaftskammer NÖ in Kooperation mit dem WIFI NÖ.

Lehrlingszahlen steigen weiter

Die Nachfrage nach derartigen Projekten ist zuletzt auch aufgrund der steigenden Lehrlingszahlen größer geworden. „Schon jetzt können wir viele junge Menschen und Betriebe davon überzeugen, dass die Lehre große Chancen und Möglichkeiten bietet. Das zeigen uns einmal mehr die steigenden Zahlen an Lehrbetrieben und Lehrlingen“, freut sich der WKNÖ-Präsident über die guten Nachrichten bei der Lehre. Im Februar 2023 gab es 17.032 Lehrlinge in den niederösterreichischen Betrieben, im Februar 2022 waren es noch 16.757. Auch die Zahl der Lehranfänger ist von 5.327 im Februar 2022 auf 5.602 im Februar 2023 gestiegen.

Die meisten Lehrlinge gibt es mit 7.994 im Gewerbe und Handwerk, gefolgt vom Handel mit 2.573 Lehrlingen und der Industrie mit 2.572 jungen Menschen in der dualen Ausbildung. Die Zahl der Lehrbetriebe ist im Vergleich zum Februar des Vorjahres um 106 Betriebe auf insgesamt 4.463 gestiegen. „Die zunehmende Zahl der Ausbildungsbetriebe zeigt, dass die Betriebe den Vorteil darin erkennen selbst auszubilden. Damit stellen sie sicher, dass genau jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen arbeiten, die einen wichtigen Beitrag zum Erfolg leisten“, betont Wolfgang Ecker.

Skills Week Austria

Das neue Projekt skillsUp wurde im Rahmen der österreichweit erstmals stattfindenden Skills Week Austria präsentiert. Die Skills Week Austria von 20. bis 24. März 2023 bietet Unternehmen eine neue attraktive Plattform, um sich jungen Menschen zu präsentieren – und Fachkräfte der Zukunft zu gewinnen. In NÖ standen und stehen verschiedene Veranstaltungen auf dem Programm:

Die Siegerehrung des Lehrlingshackathons, bei dem die Nachwuchskräfte zeigten, wie sie Softwareprodukte und Lösungen für gegebene Probleme entwickeln. An diesem Tag machten in NÖ, im Bildungsinformationszentrum (BIZ), auch die „Ausprobierstationen“ Elektrik, Holz und Floristik Halt, an denen die Besucher ihre Fähigkeiten testen konnten, etwa beim Löten, beim Zusammenbau eines Solar-Tischlüfters, bei der Erzeugung alternativer Energien oder dem Kreieren eines Blumengestecks. Mit der Ausbildertrophy werden jene Unternehmen ausgezeichnet, die sich in Sachen Lehrlingsausbildung besonders hervortun. Und auch der Landeslehrlingswettbewerb der Floristen im Zuge der Messe „Pool&Garden“ findet in der Skills Week statt.