Gruppe
© NLK Pfeiffer

Girls‘ Day 2024 mit Rekordzahlen

LR Teschl-Hofmeister: Technische Berufe bieten bessere Verdienstmöglichkeiten

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 25.04.2024

Mit dem „Girls‘ Day“ sollen Mädchen und Frauen motiviert werden, einen technischen Beruf zu ergreifen. Dabei wird Schülerinnen im ganzen Land die Möglichkeit geboten, technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Berufe näher kennenzulernen. Eines der teilnehmenden Unternehmen ist die innovative Firma „Schinnerl Metallbau“ aus Tulln, wo heute, Mittwoch, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Michaela Roither, Geschäftsführerin der NÖ Industriellenvereinigung und die stellvertretende AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Karmen Frena, über die Initiative informierten.

„Beim ‚Girls‘ Day‘ besteht für Mädchen die Möglichkeit, sich wertfrei technische Berufe anzusehen und in die Arbeitswelt ‚hineinzuschnuppern‘“, betonte Teschl-Hofmeister „Vor Ort können die Mädchen mit Frauen ins Gespräch kommen, die in diesen Unternehmen beschäftigt sind“, erklärte die Landesrätin. „Fast 2.200 Schülerinnen – so viele wie noch nie – aus 110 Schulen werden beim ‚Girls‘ Day‘ in rund 109 Unternehmen und Institutionen in Niederösterreich unterwegs sein,“ unterstrich sie.

„Über 34 Prozent aller weiblichen Lehrlinge arbeiten in den typischen Berufen Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin. Es gibt aber mehr als 200 Lehrberufe“, hielt Teschl-Hofmeister fest. Eine technische Ausbildung biete für Mädchen und Frauen viele Vorteile, sagte sie und erinnerte an die bessere Bezahlung. „Eine Friseurin verdient im dritten Lehrjahr monatlich 1.175 Euro, eine Metalltechnikerin 1.546 Euro pro Monat“, führte die Landesrätin aus. Der Fachkräftemangel könne eine Chance für Mädchen am Arbeitsmarkt sein, „denn für technische und handwerkliche Berufe werden dringend junge Talente gesucht“, so Teschl-Hofmeister. Generell seien Jobs in den Bereichen Soziales und Technik gefragt, sprach sie einen wichtigen Aspekt an.

„In Niederösterreich sind wir stolz darauf, eine starke Wirtschaft zu haben, die vielfältige Berufsmöglichkeiten bietet“, betont Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, anlässlich des bevorstehenden Girls‘ Days, und ergänzt: „Der Girls‘ Day ist die Gelegenheit, um die eigenen Interessen zu entdecken und das berufliche Potenzial zu erkunden. In Niederösterreich haben wir bereits viele Unternehmen, die am Girls' Day teilnehmen und Mädchen so die Möglichkeit geben, verschiedene Berufe kennenzulernen. Ich möchte auch alle anderen Unternehmen dazu ermutigen, sich daran zu beteiligen. Das ist eine Investition in unsere Zukunft, in unsere dringend benötigten Fachkräfte von morgen!“

Michaela Roither, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung merkte an: „Trotz der Fortschritte in der Industrie zeigt sich immer noch ein klares Ungleichgewicht: Nur 20 Prozent der Lehrlinge und 25 Prozent der Fachkräfte in anspruchsvollen Wissenschafts- und Technikberufen sind Frauen. Diese Kluft zeigt deutlich, dass es noch viel zu tun gibt – und dazu braucht es Veranstaltungen/Aktionen wie den Girls' Day. Es ist wichtig, Mädchen und jungen Frauen zu zeigen, dass sie in den naturwissenschaftlich-technischen Bereichen nicht nur zukunftssichere Arbeitsplätze finden, sondern auch überdurchschnittliche Verdienstmöglichkeiten, die einen wesentlichen Beitrag zu ihrer finanziellen Unabhängigkeit leisten können“, ergänzt IV-NÖ-Geschäftsführerin Michaela Roither. Die Industriebetriebe in Niederösterreich setzen sich daher aktiv dafür ein, die Türen für talentierte junge Frauen weit zu öffnen. „Nach fast 20 Jahren in der Branche weiß ich, dass es in der Industrie tolle Chancen gibt. Daher ist es mir ein persönliches Anliegen, Mädchen und Frauen zu ermutigen und ihnen den Weg in diese Berufsfelder zu ebnen.“

Seitens des AMS Niederösterreich appellierte Karmen Frena an die Jugend, die Möglichkeiten zur Berufsorientierung in Niederösterreich wie den Girls‘ Day zu nützen um die Vielfalt der Berufe kennenzulernen: „Initiativen wie der Girls‘ Day sind sehr wichtig und verdienen unsere uneingeschränkte Unterstützung. Viele der Berufe, die von Frauen ausgeübt werden, sind niedriger entlohnt und bieten seltener Aufstiegs- und Weiterbildungschancen. Wir sehen in unserer täglichen Arbeit viele junge Frauen, die Talent und Potenzial für zukunftsträchtige Ausbildungen wie etwa im handwerklich-technischen Bereich mitbringen, und gleichzeitig viele Unternehmen, die dringend Fachkräfte suchen. Oft nehmen Frauen diese Chancen zu wenig wahr oder es fehlt ihnen an Informationen über die vielfältigen Möglichkeiten am Arbeitsmarkt. Hier setzen wir mit Angeboten wie den Mädchen-Technik-Tagen und dem Frauen-in-Technik-Programm gezielt an. Der Girls‘ Day unterstützt uns dabei, denn Mädchen haben an diesem Tag die Gelegenheit, spannende Berufe hautnah in niederösterreichischen Unternehmen kennenzulernen.“

Die Schinnerl Metallbau GmbH ist ein seit 1840 in Familienbesitz befindliches Tullner Unternehmen mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auf einem 10.000 m² großen Betriebsgelände mit einem modern ausgestatteten Maschinenpark werden Großprojekte, Komplettlösungen sowie auch Kleinprojekte bei privaten Bauherren und Bauherrinnen realisiert. Neben der ständigen Weiterentwicklung der Produkt- und Dienstleistungsqualität gehört auch die Schaffung und Erhaltung zukunftsorientierter Arbeitsplätze zur Zielsetzung des Unternehmens. Im Unternehmen können verschiedene Lehrberufe im Bereich der Metallverarbeitung erlernt werden.


Gruppe
© NLK Pfeiffer V.l.: Besuch der Firma Schinnerl Metallbau in Tulln zum „Girls Day 2024“ mit Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Michaela Roither, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung NÖ, und Karmen Frena, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ

 

Gruppe
© NLK Pfeiffer

Foto-Download