Energieberatungen für Betriebe bis 2027 kostenlos
Erfolgsmodell Ökologische Betriebsberatung bis 2027 wieder EU-kofinanziert - Beratungsangebot von Wirtschaftskammer NÖ und Land NÖ daher zu 100 Prozent gefördert – Investition in Energieberatung bringt 20-fachen Effekt
Lesedauer: 3 Minuten
„Wir wissen, dass sich jeder Euro, der in eine Energieberatung investiert wird, im Schnitt mit Einsparungen von 20 Euro auszahlt“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Mit Beratungen zu den Schwerpunkten Energie und Mobilität stand die Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) schon bisher heimischen Unternehmen bei der Planung umweltrelevanter Investitionen zur Seite, kofinanziert durch das Land NÖ und die Europäische Union. Dadurch werden weiterhin zu 100 Prozent geförderte und damit kostenlose ökologische Betriebsberatungen, erweitert um das Thema Kreislaufwirtschaft, möglich. „Bis Ende 2027 können wir somit gemeinsam mit dem Land NÖ 5,5 Millionen Euro für die Beratungen zur Verfügung stellen, was ein Einsparungspotenzial von rund 110 Millionen Euro in den niederösterreichischen Betrieben bringt“, erklärt Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ.
Mikl-Leitner: „Klares Signal für eine grüne und nachhaltige NÖ Wirtschaft“
„Unsere ökologische Betriebsberatung ist eine Investition in die Zukunft Niederösterreichs. Es ist entscheidend, dass wir nicht nur über nachhaltiges Wirtschaften sprechen, sondern dieses auch aktiv fördern. Die kostenlose Beratung macht es für Unternehmen leichter, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen, die langfristig sowohl ökonomisch als auch ökologisch von großem Nutzen sind“, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Damit ist diese Initiative ein klares Signal unseres Engagements für eine grüne und nachhaltige Wirtschaft in Niederösterreich.“
Ecker: Unternehmen sind die besten Klimaschützer, wenn wir sie hier unterstützen“
„Schon jetzt investieren unsere Betriebe rund 2,2 Milliarden Euro jährlich im Bereich Umweltschutz. Das zeigt, dass Unternehmen die besten Klimaschützer sind, wenn wir sie auf diesem Weg unterstützen und Investitionen in Zukunftstechnologien ermöglichen“, betont Ecker. Ein Rückblick auf das Jahr 2023 mit insgesamt 550 ökologischen Betriebsberatungen unterstreicht den Bedarf dieses Angebots. „In der heutigen Zeit ist es für unsere Unternehmen unausweichlich, die Themen Energie, Kreislaufwirtschaft, Mobilität und Nachhaltigkeit mitzudenken. Unsere Abteilung für Umweltpolitik ist mit einer eigenen Koordinierungsstelle zur Nachhaltigkeit die beste Anlaufstelle, um sich für Maßnahmen in diesen Bereichen zu informieren“, betont Ecker.
Pernkopf: Heimische Wirtschaft jetzt schon Vorreiter bei ökologischen Prozessen und Produkten.“
LHStv Stephan Pernkopf: „Energieberatung rechnet sich – für die Umwelt, aber vor allem für die Betriebe. Unsere heimische Wirtschaft ist schon jetzt Vorreiter bei ökologischen Prozessen und Produkten, neun von zehn internationalen Wirtschaftsdelegationen besuchen Österreich wegen der Spitzenleistungen erfolgreicher Betriebe im Klima- und Umweltbereich. Das ist das erfolgreiche österreichische System der Ökosozialen Marktwirtschaft, die Ökologie mit Ökonomie verbindet!“
Ökologische Betriebsberatungen sollen Anreize für Kreislaufwirtschaft schaffen
Ab sofort können niederösterreichische Unternehmen zwei Beratungsmodelle nutzen, welche zu 100 Prozent gefördert sind. Die Awarenessberatung dient zur Bewusstseinsbildung und bildet den IST-Stand eines Unternehmens ab. Bei der Schwerpunktberatung liegt der Fokus auf dem gewählten Thema (Energie, Mobilität oder Kreislaufwirtschaft), dazu werden konkrete Maßnahmen erarbeitet. Awarenessberatungen werden bis zu einer Dauer von zwölf Stunden und Schwerpunktberatungen bis zu einer Dauer von 24 Stunden jeweils zu 100 Prozent gefördert. Durchgeführt werden die Beratungen von externen Expert:innen.
Erfolgsgeschichten: PV-Anlage auf 900 Quadratmetern Dachfläche
Dass sich die ökologischen Betriebsberatungen lohnen, beweisen viele Erfolgsgeschichten niederösterreichischer Unternehmen – wie der Störchle GmbH. Nach der Beratung in der Wirtschaftskammer NÖ hat der Recyclingbetrieb aus Judenau nämlich eine PV-Anlage auf einer Dachfläche von 900m² errichtet. Fazit: Durch die PV-Anlage werden nun 49.250 kWh und 13.790 kg an CO2 eingespart.
Dieselstapler gegen E-Stapler getauscht
Die Stark GmbH, ein Entsorgungsfachbetrieb in Irnfritz, hat sich auf das Thema E-Mobilität konzentriert. Im Rahmen der ökologischen Betriebsberatung wurde der Austausch von Dieselstapler gegen E-Stapler berechnet und anschließend bei zwei Fahrzeugen umgesetzt. Das Einsparpotenzial an fossiler Energie beträgt bis zu 82 Prozent, damit verbunden ist auch eine spürbare Reduktion bei den Treibhausgasemissionen (102.093 kWh, 36.552 kg CO2).