Holzbau Watz - das Gebäude steht quasi unter Wasser
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WKO fordert Absicherung gegen Naturkatastrophen

WKO-Präsident Josef Herk fordert angesichts der massiven Schäden durch die jüngste Unwetterkatastrophe eine Pflichtversicherung. Modelle liegen bereits vor. 

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Aktualisiert am 22.09.2023

Die Schäden sind enorm, die Bilder schockierend, die Situation dramatisch: Viele steirische Unternehmen, vor allem im besonders stark betroffenen Süden der Steiermark, haben mit schwerwiegenden Folgen der massiven Unwetter und damit zusammenhängenden Überschwemmungen der letzten Tage zu kämpfen. Wirtschaftskammer und SVS reagierten schnell – ein Soforthilfepaket wurde geschnürt, das den betroffenen Unternehmen bis zu 20.000 Euro an Unterstützung ermöglicht (siehe auch S. 14). Um sich selbst ein Bild zu machen, besuchten WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoscheg gemeinsam mit Vertretern der Regionalstelle sowie der SVS geschädigte Betriebe in der Südsteiermark. „Das katastrophale Ausmaß zeigt, dass wir uns gegen solche Ereignisse künftig besser schützen müssen, speziell was die finanzielle Absicherung anbelangt.“ 

WKO Spitze in Diskussion mit Menschen vor Ort
© Fischer Die WKO-Spitze machte sich in der Südsteiermark ein Bild vom Schadensausmaß.


 Dementsprechend fordert der WKO-Steiermark-Präsident anlässlich der Häufung an Extremwetter-Ereignissen eine Pflichtversicherung gegen Naturkatastrophen, wie sie im letzten Wirtschaftsparlament im Juni per Beschluss der Politik vorgelegt wurde: „Hier müssen wir endlich vom Reden ins Tun kommen. Denn es braucht im Sinne der gewerblichen Unternehmen und der Konsumenten eine möglichst breite Streuung“, so Herk.Ein entsprechendes Modell hat die Versicherungswirtschaft unter Federführung von Fachgruppenobmann Gunther Riedlsperger längst vorgelegt – gefordert wird eine Koppelung an die schon gesetzlich geregelte Feuerversicherung. Die Prämie soll risikobezogen gestaltet werden und durch einen möglichen Selbstbehalt reduzierbar sein. Vergleichbares sei, so Riedlsperger, in anderen Ländern wie etwa Frankreich oder Belgien schon üblich.