Lächelnde Person in Arbeitskleidung mit gelben Schutzhelm und Schutzbrille steht in einer industriellen Produktionsstätte
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Metalltechnische Industrie, Fachgruppe

Wege zum Traumjob in der Metalltechnischen Industrie

Die Berufschancen in der Metalltechnischen Industrie sind vielfältig. Welche Ausbildungsmöglichkeiten es grund­sätzlich gibt, um eine Karriere als „Metall­techniker:in“ starten zu können, sind hier im Überblick zusammengefasst.

Lesedauer: 3 Minuten

07.05.2024

Metalle sind faszinierende Werkstoffe. Sie sind elektrisch leitfähig, hochfest, vielfältig einsetzbar, immer wieder neu verformbar, recyclebar. Egal ob Gebäudefassade oder Autotür, Turbinenschaufel oder Motorblock, Schienenbau oder Haushaltsgeräte, am Bau oder in der Medizintechnik – Metalle sind zu einer tragenden Säule für unser tägliches Leben geworden. Und so unterschiedlich wie die Produkte aber auch die Unternehmen, so unterschiedlich kann auch der Traumjob sein. Denn „Metalltechniker:innen“ können Fachkräfte in der Produktion, Konstrukteur:in, Projektmanager:in oder Wissenschaftler:in sein: Die Chancen in der Metalltechnischen Industrie sind vielfältig. Fachkräfte im Bereich Metall werden immer gebraucht. Es ist für jeden – Praktiker:innen, Detailverliebte, Experimentierfreudige, Gestalter:innen, Individualistinnen und Individualisten – etwas dabei.
Warum eine Karriere in der Metalltechnischen Industrie

Sei es, direkt mit einer Ausbildung in einem Unternehmen starten oder aber nach Schule oder Studium einsteigen: Der Start der Karriere in der metalltechnischen Industrie in Niederösterreich kann über vier Wege erfolgen. Welcher Weg gewählt wird, hängt vor allem von der eigenen Person und den eigenen Interessen ab.

Die Lehre

Sie bildet das Fundament für eine fundierte Berufsausbildung mit direktem Praxisbezug. Speziell in der Metalltechnischen Industrie gibt es eine große Vielzahl an Lehrberufen, nicht nur die klassische Lehre zur Metalltechnikerin oder zum Metalltechniker – da sollte für jeden Geschmack und für jedes Talent etwas Passendes dabei sein. Seinen jeweiligen Talenten und Interessen entsprechend, muss man sich nur entscheiden, welchen Lehrberuf man ergreifen möchte.

Wer jetzt denkt, mit einer Lehre führt die Karriere in eine Sackgasse, liegt komplett falsch. Mit der Lehrabschlussprüfung ist man nicht nur eine gut ausgebildete und begehrte Fachkraft. Es stehen weiterhin viele Türen offen. Denn jeder Lehrabschluss eröffnet den Weg zur Matura, Werkmeisterschule und Meisterprüfung, zu einer Fachhochschule beziehungsweise Universität oder in die Selbstständigkeit.f „Die Lehre ist anders als du denkst

Die Employer-Branding-Quote bei Industrielehrlingen ist hoch. Acht von zehn der in der Industrie ausgebildeten Fachkräfte sind fünf Jahre nach ihrem Lehrabschluss noch immer im selben Unternehmen beschäftigt. Ein Indiz für die Qualität der Ausbildung, Tätigkeiten und Projekte sowie die Wertigkeit von Lehrlingen in Unternehmen. Oder anders ausgedrückt. Die Lehre passt in den meisten Seiten für beide Seiten – den Lehrling und das Unternehmen. „10 Fakten, die du über eine Industrielehre wissen solltest“

Die Duale Akademie

Diese relativ neue Ausbildung richtet sich an Maturant:innen, Studienabbrecher:innen und Umsteiger:innen. Wie die Lehre vereint sie Ausbildung mit direktem Berufseinstieg - geht aber noch darüber hinaus.

  • Die Duale Akademie dauert 2 bis maximal 3 Jahre. Wer sie absolviert, ist qualifiziert, eine Karriere in Schlüsselfunktionen in zukunftsorientierten Berufen zu übernehmen.
  • Ab dem ersten Tag gibt es ein attraktives Gehalt fürs Lernen.
  • Sie ist genau das richtige Ausbildungsprogramm für jene, die eine kurze und effiziente Ausbildung schätzen und rasch auf eigenen Beinen stehen möchten.

Die drei Säulen des Ausbildungskonzeptes

  • Das Traineeprogramm: Dabei erhalten die Absolvent:innen im Ausbildungsbetrieb bei fixer Vollzeitanstellung Einblicke in verschiedenste Unternehmensbereiche. Es ist auch ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Das Traineeprogramm ist mit etwa 70 Prozent die stärkste der drei Säule des Ausbildungskonzeptes.
  • Berufsbezogene Fachtheorie, die in der Berufsschule erlernt wird.
  • soziale und digitale Kompetenzen sowie Fremdsprachenkenntnisse, vermittelt in Erwachsenenbildungseinrichtungen. 

Duale Akademie Niederösterreich

Wirtschaftskammer-Platz 1
3100 St. Pölten
+43 2742 851 17580

Selbstcheck: Duale Akademie oder (FH-)Studium? Ein Onlinecheck, der die Unterschiede zwischen den beiden Ausbildungswegen deutlicher macht. 

Die HTL (Höhere Technische Lehranstalt)

Sie sind die Schulen für die Ingenieure und Ingenieurinnen der Zukunft, die eine Berufsausbildung mit technischen und gewerblichen Schwerpunkten bieten, dabei aber weiterhin die Allgemeinbildung im Blick haben. HTL-Absolvent:innen sind bereits sehr nahe am Berufsleben dran, wodurch sie bei Unternehmen der Metalltechnischen Industrie begehrt sind. Die Arbeitslosenstatistiken der letzten Jahre belegen, dass BHS-Absolvent:innen zu der Personengruppe mit niedrigster Arbeitslosigkeit gehören. Die weitere Möglichkeit: Das auf der HTL gelernte Wissen im Rahmen eines Studiums zu vertiefen.

Studium/Fachhochschule

Innovative Technologien entwickeln, Prozesse und Produkte laufend verbessern, in einer internationalen, exportorientierten Branche mit spannenden Entwicklungsmöglichkeiten tätig sein – auch Absolvent:innen von Fachhochschule (FH) und Universität stehen im Bereich "Metall" zahlreiche Karrieremöglichkeiten offen. Die heimischen FHs und Unis bieten dafür ein breites und zukunftsorientiertes Studienangebot.

Uni oder Fachhochschule?

Im Mittelpunkt der Studienwahl sollte immer stehen: Wo kann ich meine eigenen Stärken und Interessen am besten entfalten. Die Auswahl an Studienrichtungen ist bei beiden Hochschulformen enorm. Im Uni-Studium erfolgt die Spezialisierung in der Regel später als an der Fachhochschule.