
Nachhaltige Wertschöpfung
Lieferketten zukunftssicher gestalten und ressourceneffizient wirtschaften
Lesedauer: 10 Minuten
Nachhaltige Beschaffung
Nachhaltige Beschaffung in Unternehmen bedeutet, ökologische und soziale Überlegungen in alle Beschaffungsaktivitäten systematisch zu integrieren. Für Unternehmen werden Beschaffungsvorgänge aufgrund ihrer strategischen Position in vorgelagerten Lieferketten zu Schlüsseltreibern für mehr Nachhaltigkeit. Die Implementierung nachhaltiger Beschaffung, die eine direkte Beziehung zu den Lieferanten aufweisen, bietet Unternehmer:innen die einzigartige Möglichkeit, die Berechnung und Reduzierung von Treibhausgasen voranzutreiben.
So machen Sie Ihre Lieferkette zukunftssicherer
Jede Phase im Lebenszyklus eines Produktes hat Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Die nachhaltige Lieferkette konzentriert sich auf das Management aller Lieferant:innen und am Produkt mitwirkenden Akteur:innen. Die Grundprinzipien richten sich hierbei an Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung aus.
- Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit aller Rohstoffe erneuerbaren Ursprungs
- Überwachung der Umwelt- und Sozialaspekte in den einzelnen Lieferbereichen
- Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und Förderung von Chancen für Frauen
- Die Erhaltung der Artenvielfalt und der Wälder
Die Supply Chain Resilience Platform unterstützt Sie dabei, die Lieferkette Ihres Unternehmens zu optimieren. Denn das kostenlose Tool ermöglicht Ihnen, mit potenziellen Partner:innen in Kontakt zu treten. Auskünfte zur Plattform erhalten Sie auch über das Enterprise Europe Network Austria (EEN).
» Zur Supply Chain Resilience Platform
» Zum Enterprise Europe Network Austria
Ressourceneffizient wirtschaften
Die Herausforderung für nachhaltige Unternehmen besteht darin, nicht nur in Lieferkettenoptimierungen zu investieren, sondern konkrete Ziele und Kriterien für den Produktentwicklungsprozess aus der Nachhaltigkeitsstrategie abzuleiten. Nur so kann die Ressourceninanspruchnahme von Produkten über den gesamten Lebenszyklus minimiert werden.
Ressourceneffizienzsteigerungen in der Produktion können über die Optimierung von Produktionsprozessen, das Angebot nachhaltiger Produkt-Dienstleistungssysteme oder das Finden neuer Nutzungskonzepte realisiert werden. Aber auch Verbesserungen des Ökodesigns können einen wesentlichen Beitrag leisten, denn ca. 80 % der Umweltauswirkungen eines Produktes werden bereits in der frühen Entwicklungsphase und damit maßgeblich im Design festgelegt. Dabei gilt es, besonders knappe Materialien zu ersetzen, eine recyclinggerechte Konstruktion zu gewährleisten oder den Einsatz von Recycling- und Sekundärmaterialien zu forcieren.
Unternehmer:innen stehen zahlreiche Hilfestellungen an Förderungen zur Verfügung, die dazu beitragen, dass sich ihre Anschaffung in kürzerer Zeit amortisiert:
- Umweltförderung im Inland
- Förderschiene zu „Rohstoffmanagement“
Die Europäische Investitionsbank EIB fördert die Kreislaufwirtschaft u.a. über die Europäische Plattform für Investitionsberatung
Zirkuläre Wertschöpfung birgt zahlreiche Wettbewerbsvorteile für Ihr Unternehmen. Nutzen Sie unseren Leitfaden, um im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu wirtschaften.
» Leitfaden für kreislauffähiges Wirtschaften
Informations- und Sorgfaltspflichten entlang der Wertschöpfungskette
Das Thema Wertschöpfung ist zunehmend an die Erfüllung von Verpflichtungen geknüpft. Denn gesetzliche Vorgaben sollen soziale und ökologische Standards entlang globaler Lieferketten verbessern. So sehen beispielsweise die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) oder das EU-Lieferkettengesetz (CSDDD) umfassende unternehmerische Sorgfaltspflichten vor.
Deshalb müssen betroffene Unternehmen sicherstellen, dass ihre Pflichten entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingehalten werden. Somit können auch Klein- oder Kleinstunternehmen in die Pflicht genommen werden.
Die wichtigsten gesetzlichen Nachhaltigkeitsverpflichtungen haben wir für Sie zusammengefasst.
Zu den gesetzlichen Vorgaben für nachhaltiges WirtschaftenPrüfen Sie regelmäßig, inwieweit Ihr Unternehmen von gesetzlichen Informations- und Sorgfaltspflichten entlang der Wertschöpfungskette beeinflusst wird. Mithilfe unseres Online-Ratgebers erhalten Sie einen Überblick, welche Anforderungen Ihr Unternehmen direkt oder indirekt betreffen.
» Online-Ratgeber Nachhaltigkeitsverpflichtungen starten
Förderung und Beratung für nachhaltige Wertschöpfung
KMU.DIGITAL & GREEN
Sie möchten mithilfe von digitalen Tools Ihre Lieferkette optimieren, Ressourcen einsparen oder Nachhaltigkeitsdaten sammeln? Das sind nur einige Beispiele, wie Sie von KMU.DIGITAL & GREEN profitieren können. Denn das Förderprogramm unterstützt Sie dabei, Digitalisierung und Nachhaltigkeit zu verbinden.
KMU.DIGITAL & GREEN Förderung beantragen
Sourcing-Scheck
Nutzen Sie den Sourcing-Scheck von go-international, um die Resilienz Ihrer Lieferketten zu steigern: Bei der Suche nach alternativen Beschaffungsmärkten erhalten Sie einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent zu externen Beratungskosten.
Zum Sourcing-Scheck
Weitere Förder- und Beratungsangebote für unternehmerische Nachhaltigkeit
Es gibt eine Reihe an Förder- und Beratungsangebote für mehr unternehmerische Nachhaltigkeit. Nutzen Sie unsere Informationsseite, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Zu den Förder- und Beratungsangeboten
Webinare für nachhaltige Wertschöpfung
In diesem Abschnitt finden Sie unsere bisherigen Webinare rund um das Thema nachhaltige Wertschöpfung.
Webinare zum Thema Nachhaltigkeit
Vortragender: Otto Leodolter, Löffler GmbH
Dieser Vortrag beleuchtet die Bedeutung von Transparenz und Sorgfaltspflicht in der textilen Lieferkette aus der Perspektive von Löffler − einem Hersteller von Sportbekleidung. Der Schwerpunkt liegt auf der Verantwortung und den Maßnahmen, die entlang der Wertschöpfungskette gesetzt werden können, um ethische und nachhaltige Praktiken sicherzustellen.
Weiterführende Informationen:
Vortragende: Kerstin Zimmermann, Lenzing AG
Dieser Vortrag beleuchtet die Bedeutung von Transparenz und Sorgfaltspflicht in der textilen Lieferkette aus der Perspektive des Faserproduzenten Lenzing. Der Schwerpunkt liegt auf der Verantwortung und den Maßnahmen, die entlang der Wertschöpfungskette gesetzt werden können, um ethische und nachhaltige Praktiken sicherzustellen.
Weiterführende Informationen:
Vortragende: Iris Thalbauer und Jutta Rasel, WKÖ Bundessparte Handel / Lukas Wiesmüller, SPAR Österreichische Warenhandels-AG / Angela Reithuber, Josef Manner & Comp. AG / Gabriele Brandl, Österreichische Energieagentur
Nachhaltigkeitsdaten stammen zu vielen Themenbereichen von der vorgelagerten Lieferkette – und zwar den Großen, wie auch den Kleinen. Am Beispiel der realen B2B-Datenbeziehung von SPAR und Manner diskutieren die Unternehmensvertreter:innen über Hindernisse und Strategien für Datensammlung und -austausch. Abgerundet wird das Gespräch durch die Österreichische Energieagentur, die sich mit den Datenanforderungen entlang von Lieferkette und besonders an KMUs auseinandersetzt.
Weiterführende Informationen:
Vortragende: Barbara Niederschick, Max Niederschick und Sabine Wolfram von NWP Consulting Content Creation / Ina Pfneiszl von Schachinger Logistik Gruppe / Petra Hartl von Green Value Chain GmbH
In diesem Workshop erarbeiten Expert:innen gemeinsam mit den Teilnehmer:innen:
- Prinzipien der Nachhaltigkeit nutzen, um das Unternehmen zukunftssicher, effizienter und profitabler zu gestalten
- Chancen bei der Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung
- Praktische Umsetzung der ESG-Transparenz in der Lieferkette (z.B. Lieferant:innen auswählen oder digitalen ESG-Bericht mit Klimabilanz erstellen)
Weiterführende Informationen:
Vortragende: Andreas Wagner, SAP
Nachhaltigkeit braucht Daten. Denn um ökologische und soziale Ziele zu erreichen, müssen Unternehmen zuerst ihre Wertschöpfungskette überprüfen. Mit digitalem Datenmanagement können Unternehmen jeder Größe ihren CO2-Fußabdruck berechnen, Lieferketten überwachen und Berichte liefern – parallel zum Tagesgeschäft.
Weiterführende Informationen:
Vortragende: Barbara Niederschick, Max Niederschick und Sabine Wolfram von NWP Consulting Content Creation / Ina Pfneiszl von Schachinger Logistik Gruppe / Petra Hartl von Green Value Chain GmbH
In diesem Workshop erarbeiten Expert:innen gemeinsam mit den Teilnehmer:innen:
- Prinzipien der Nachhaltigkeit nutzen, um das Unternehmen zukunftssicher, effizienter und profitabler zu gestalten
- Chancen bei der Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung
- Praktische Umsetzung der ESG-Transparenz in der Lieferkette (z.B. Lieferant:innen auswählen oder digitalen ESG-Bericht mit Klimabilanz erstellen)
Weiterführende Informationen:
Vortragende: Barbara Niederschick, NWP Consulting Content Creation / Ina Pfneiszl, Bundessprecherin der Expert Group CSR Experts Group, Schachinger Logistik Holding GmbH
Ina Pfneiszl, Bundessprecherin der Expert Group CSR Experts Group, Schachinger Logistik Holding GmbH im Interview mit Barbara Niederschick, NWP Consulting Content Creation.
Weiterführende Informationen:
Klimabedingte Risiken können durch erneuerbare Energien und umweltfreundlichere Produktionsprozesse deutlich reduziert werden. Unternehmen, die konsequent auf umweltfreundliche Technologien und nachhaltige Lieferketten setzen, machen sich widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen und Marktveränderungen.
Weiterführende Informationen:
Das Thema Nachhaltigkeit im unternehmerischen Kontext ist gekommen um zu bleiben. Vorgaben wie ESG-Richtlinien, das Lieferkettengesetz, die Taxonomie-Verordnung und Offenlegungspflichten stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Neben einem Überblick zu den Gesetzen des EU Green Deals und den Anforderungen aus der Lieferkette erfahren Sie in diesem Webinar, wie Sie diese Themen in Ihrem Unternehmen gut bewältigen können.
Weiterführende Informationen:
Konsument:innen, Marktteilnehmer:innen und Behörden sollen künftig über die Einhaltung der Ökodesign-Verordnung informiert werden. Ein wichtiges Instrument in diesem Zusammenhang ist der digitale Produktpasses (DPP). Denn mithilfe dieses Tools sollen Leistungs- und Informationskriterien entlang der Wertschöpfungskette abgefragt werden können. In diesem Webinar erhalten Sie umfassende Informationen zum digitalen Produktpass (DPP):
- Vorgesehener Zeitplan
- Design und Umsetzung
- Hauptanforderungen an Unternehmen
- Nächste Schritte
Weiterführende Informationen:
Das EU-Lieferkettengesetz sieht umfassende Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte und Umwelt entlang der gesamten unternehmerischen Aktivitätenkette vor. In unserem Supply Chain Summit erfahren Sie,
- was diese neuen Pflichten für österreichische Unternehmen bedeuten,
- welche Rolle die Politik auf nationaler sowie EU-Ebene bei Unterstützungsmaßnahmen spielt und
- wie eine nationale Umsetzung aussehen könnte.
Weiterführende Informationen:
- Rückblick: Supply Chain Summit 2024 – Auswirkungen und Herausforderungen des EU-Lieferkettengesetzes − WKO
- Präsentation Müller: Die Corporate Sustainability Due Diligence
- Präsentation Told: CSDDD – Direkte und indirekte Wirkungen
- Präsentation Mair: Compliance in der Lieferkette
- Präsentation Potyka: Zivilrechtliche Haftung nach der CSDDD – Überlegungen zur nationalen Umsetzung
- Präsentation Wernicke: Das „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ (LkSG) – Herausforderungen und Chancen für Unternehmen
Die Ökodesign-Verordnung – auch Ecodesign for Sustainable Products Regulation bzw. ESPR – sieht vor, dass Produkte zukünftig anhand bestimmter Vorgaben designt und produziert werden. In den nächsten sechs Jahren sollen für „priorisierte Produktgruppen“ wie Eisen bzw. Stahl, Aluminium oder Textilien bis zu 16 Ökodesign Anforderungen ausgearbeitet werden. Zusätzlich sieht die ESPR vor, dass jedes Produkt von einem digitalen Produktpass (DPP) begleitet wird. Dieser soll die Einhaltung der Vorgaben entlang der Wertschöpfungskette dokumentieren.
Weiterführende Informationen:
- Erste Schritte auf dem Weg von der Verpflichtung zur Chance (Praxisbeispiele)
- Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es? (WKOÖ, Förderstellen, Finanzierungsformen- grüne Produkte, Green Bonds, ESG-Fonds, Crowdinvesting)
Weiterführende Informationen:
Kunststoffe und Verpackungen spielen eine entscheidende Rolle in der Wirtschaft und im täglichen Leben, da sie langlebige Materialien mit vielfältigen Eigenschaften sind. Ziele wie die Förderung von Mehrwegverpackungen und die Steigerung der Recyclingfähigkeit von Kunststoffen und Verpackungen stehen im Fokus. Maßnahmen wie die Verbesserung der getrennten Sammlung, die Modernisierung der Recyclinginfrastruktur und die Steigerung des Einsatzes von Sekundärrohstoffen sind zentral, um diese Ziele zu erreichen. Dieses Webinar zeigt, wie Verpackung neu gedacht werden kann.
Weiterführende Informationen:
Besuchen Sie unsere österreichweite Webinar-Übersicht für nachhaltiges Wirtschaften. Die Themenpalette reicht von Richtlinien & gesetzliche Verpflichtungen über Services & Tools bis hin zu konkreten Handlungsempfehlungen.
• Für kommende Webinare zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen anmelden
• Vergangene Webinare flexibel nachsehen oder in den Präsentationsunterlagen schmökern
» Zur Webinar-Übersicht
Stand: 26.05.2025