Nachhaltige Wertschöpfung
Lieferketten zukunftssicher gestalten
Lesedauer: 5 Minuten
Nachhaltige Beschaffung
Nachhaltige Beschaffung in Unternehmen bedeutet, ökologische und soziale Überlegungen in alle Beschaffungsaktivitäten systematisch zu integrieren. Für Unternehmen werden Beschaffungsvorgänge aufgrund ihrer strategischen Position in vorgelagerten Lieferketten zu Schlüsseltreibern für mehr Nachhaltigkeit. Die Implementierung nachhaltiger Beschaffung, die eine direkte Beziehung zu den Lieferanten aufweisen, bietet Unternehmer:innen die einzigartige Möglichkeit, die Berechnung und Reduzierung von Treibhausgasen voranzutreiben.
So machen Sie Ihre Lieferkette zukunftssicherer
Jede Phase im Lebenszyklus eines Produktes hat Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft. Die nachhaltige Lieferkette konzentriert sich auf das Management aller Lieferant:innen und am Produkt mitwirkenden Akteur:innen. Die Grundprinzipien richten sich hierbei an Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung aus.
- Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit aller Rohstoffe erneuerbaren Ursprungs
- Überwachung der Umwelt- und Sozialaspekte in den einzelnen Lieferbereichen
- Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und Förderung von Chancen für Frauen
- Die Erhaltung der Artenvielfalt und der Wälder
Ressourceneffiziente Produktion
Die Herausforderung für nachhaltige Unternehmen besteht darin, nicht nur in Lieferkettenoptimierungen zu investieren, sondern konkrete Ziele und Kriterien für den Produktentwicklungsprozess aus der Nachhaltigkeitsstrategie abzuleiten. Nur so kann die Ressourceninanspruchnahme von Produkten über den gesamten Lebenszyklus minimiert werden.
Ressourceneffizienzsteigerungen in der Produktion können über die Optimierung von Produktionsprozessen, das Angebot nachhaltiger Produkt-Dienstleistungssysteme oder das Finden neuer Nutzungskonzepte realisiert werden. Aber auch Verbesserungen des Ökodesigns können einen wesentlichen Beitrag leisten, denn ca. 80 % der Umweltauswirkungen eines Produktes werden bereits in der frühen Entwicklungsphase und damit maßgeblich im Design festgelegt. Dabei gilt es, besonders knappe Materialien zu ersetzen, eine recyclinggerechte Konstruktion zu gewährleisten oder den Einsatz von Recycling- und Sekundärmaterialien zu forcieren.
Unternehmer:innen stehen zahlreiche Hilfestellungen an Förderungen zur Verfügung, die dazu beitragen, dass sich ihre Anschaffung in kürzerer Zeit amortisiert:
- Umweltförderung im Inland
- Förderschiene zu „Rohstoffmanagement“
- Die Europäische Investitionsbank EIB fördert die Kreislaufwirtschaft u.a. mit Beratung über das Tool „InnovFin“ bzw. die Europäische Plattform für Investitionsberatung.
Informations- und Sorgfaltspflichten entlang der Wertschöpfungskette
Das Thema Wertschöpfung ist zunehmend an die Erfüllung von gesetzlichen Vorgaben geknüpft. Dabei müssen betroffene Unternehmen sicherstellen, dass ihre Pflichten entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingehalten werden. Somit können auch Klein- oder Kleinstunternehmen in die Pflicht genommen werden.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu gesetzlichen Anforderungen haben wir für Sie zusammengefasst.
Jetzt informierenPrüfen Sie regelmäßig, inwieweit Ihr Unternehmen von gesetzlichen Informations- und Sorgfaltspflichten entlang der Wertschöpfungskette beeinflusst wird. Mithilfe unseres Online-Ratgebers erhalten Sie einen Überblick, welche Anforderungen Ihr Unternehmen direkt oder indirekt betreffen.
» Online-Ratgeber Nachhaltigkeitsverpflichtungen starten
Webinare für nachhaltige Wertschöpfung
In diesem Abschnitt finden Sie unsere bisherigen Webinare rund um das Thema nachhaltige Wertschöpfung.
Kreislaufwirtschaft & Ressourcenmanagement
Kunststoffe und Verpackungen spielen eine entscheidende Rolle in der Wirtschaft und im täglichen Leben, da sie langlebige Materialien mit vielfältigen Eigenschaften sind. Ziele wie die Förderung von Mehrwegverpackungen und die Steigerung der Recyclingfähigkeit von Kunststoffen und Verpackungen stehen im Fokus. Maßnahmen wie die Verbesserung der getrennten Sammlung, die Modernisierung der Recyclinginfrastruktur und die Steigerung des Einsatzes von Sekundärrohstoffen sind zentral, um diese Ziele zu erreichen. Dieses Webinar zeigt, wie Verpackung neu gedacht werden kann.
» Präsentation Kunststoffverpackung | Fischer
» Präsentation Nachhaltigkeitsservices | Klaushofer
» Webinaraufzeichnung
Klimaschutz
- Erste Schritte auf dem Weg von der Verpflichtung zur Chance (Praxisbeispiele)
- Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es? (WKOÖ, Förderstellen, Finanzierungsformen- grüne Produkte, Green Bonds, ESG-Fonds, Crowdinvesting)
Richtlinien & gesetzliche Verpflichtungen
Das EU-Lieferkettengesetz sieht umfassende Sorgfaltspflichten in Bezug auf Menschenrechte und Umwelt entlang der gesamten unternehmerischen Aktivitätenkette vor. In unserem Supply Chain Summit erfahren Sie,
- was diese neuen Pflichten für österreichische Unternehmen bedeuten,
- welche Rolle die Politik auf nationaler sowie EU-Ebene bei Unterstützungsmaßnahmen spielt und
- wie eine nationale Umsetzung aussehen könnte.
» Rückblick: Supply Chain Summit 2024 – Auswirkungen und Herausforderungen des EU-Lieferkettengesetzes − WKO
» Präsentation Müller: Die Corporate Sustainability Due Diligence
» Präsentation Told: CSDDD – Direkte und indirekte Wirkungen
» Präsentation Mair: Compliance in der Lieferkette
» Präsentation Potyka: Zivilrechtliche Haftung nach der CSDDD – Überlegungen zur nationalen Umsetzung
» Präsentation Wernicke: Das „Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz“ (LkSG) – Herausforderungen und Chancen für Unternehmen
Die Ökodesign-Verordnung – auch Ecodesign for Sustainable Products Regulation bzw. ESPR – sieht vor, dass Produkte zukünftig anhand bestimmter Vorgaben designt und produziert werden. In den nächsten sechs Jahren sollen für „priorisierte Produktgruppen“ wie Eisen bzw. Stahl, Aluminium oder Textilien bis zu 16 Ökodesign Anforderungen ausgearbeitet werden. Zusätzlich sieht die ESPR vor, dass jedes Produkt von einem digitalen Produktpass (DPP) begleitet wird. Dieser soll die Einhaltung der Vorgaben entlang der Wertschöpfungskette dokumentieren.
Konsument:innen, Marktteilnehmer:innen und Behörden sollen künftig über die Einhaltung der Ökodesign-Verordnung informiert werden. Ein wichtiges Instrument in diesem Zusammenhang ist der digitale Produktpasses (DPP). Denn mithilfe dieses Tools sollen Leistungs- und Informationskriterien entlang der Wertschöpfungskette abgefragt werden können. In diesem Webinar erhalten Sie umfassende Informationen zum digitalen Produktpass (DPP):
- Vorgesehener Zeitplan
- Design und Umsetzung
- Hauptanforderungen an Unternehmen
- Nächste Schritte
Das Thema Nachhaltigkeit im unternehmerischen Kontext ist gekommen um zu bleiben. Vorgaben wie ESG-Richtlinien, das Lieferkettengesetz, die Taxonomie-Verordnung und Offenlegungspflichten stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Neben einem Überblick zu den Gesetzen des EU Green Deals und den Anforderungen aus der Lieferkette erfahren Sie in diesem Webinar, wie Sie diese Themen in Ihrem Unternehmen gut bewältigen können.
Besuchen Sie unsere österreichweite Webinar-Übersicht für nachhaltiges Wirtschaften. Die Themenpalette reicht von Richtlinien & gesetzliche Verpflichtungen über Services & Tools bis hin zu konkreten Handlungsempfehlungen.
• Live mit dabei sein und Ihre Fragen an Expert:innen stellen
Für kommende Webinare zu aktuellen Nachhaltigkeitsthemen anmelden
• Flexibel nachsehen oder nachlesen
Webinare rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Mediathek ansehen oder in den Präsentationsunterlagen schmökern
» Zur Webinar-Übersicht
Stand: 03.10.2024