Lebensmittel- und Abfallmanagement
Informationen zu Energieeffizienz und Abfallvermeidung in der Hotellerie
Lesedauer: 3 Minuten
Informationen zum nachhaltigen Umgang mit Getränken und Speisen, sowie Tipps wie Lebensmittelabfälle und Abfälle insgesamt in Hotels und Beherbergungsbetrieben vermieden werden können.
Umweltmerkblatt für Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe
Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband hat gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich ein Umweltmerkblatt für Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe erstellt. Der Fokus liegt auf den Bereichen Abwasser, Abfall, Lärm und Abluft.
Weiters werden technische Lösungen vorgestellt, welche die Betriebe in ihrer täglichen Arbeit unterstützen und somit zu einer Reduktion der Umweltbelastungen beitragen sollen.
Zum MerkblattOnline-Toolkit "Nachhaltiges Speisen- und Getränkeangebot in Gastronomie und Hotellerie"
Ein attraktives Speisen- und Getränkeangebot ist ein wichtiges Element nahezu jeder Urlaubsreise. Umso wichtiger ist es für Hotels und Gastronomiebetriebe ein exzellentes Speise- und Getränkeangebot für den Gast zu gestalten und anzubieten – ein Angebot, das auch die für den Gast immer wichtiger werdenden Aspekte der Nachhaltigkeit beinhaltet.
Kürzlich wurde das bereits im Jahr 2016 in Kooperation mit den gastgewerblichen Fachverbänden herausgegebene Handbuch Sustainable Food umfangreich aktualisiert und in digitaler Form veröffentlicht.
Dieses Online-Toolkit soll Hotels und Gastronomiebetriebe auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Speisen- und Getränkeangebot unterstützen. Es ist ein Leitfaden für Praktikerinnen und Praktiker und richtet sich insbesondere an F&B-Management, Küchenverantwortliche sowie ihre Mitarbeitenden. Er bietet in alt bewährter Form Fakten und Hintergrundinformationen, beschreibt Best Practices-Beispiele und beinhaltet Tipps zur praktischen Umsetzung eines nachhaltigen Speiseplans in der Hotellerie und Gastronomie. Dieser Leitfaden kann somit sowohl als Informationsquelle für alltägliche Entscheidungen herangezogen werden als auch der Inspiration für langfristige grundlegende Veränderungen im F&B-Bereich dienen.
Zum Sustainable Food Toolkit
Lebensmittelabfälle vermeiden, Kosten sparen und Umwelt schützen
Lebensmittel sind kostbar und der sorgsame Umgang mit ihnen Zeichen einer besonderen Wertschätzung. Ein exzellentes Speisen- und Getränkeangebot aber auch Lebensmittel- und Abfallvermeidung sind wichtige Themenbereiche, die in der österreichischen Hotellerie und Gastronomie sehr ernst genommen werden. Gerichte aus regionalen oder biologischen Produkten sind gefragter denn je. Kurze Transportwege führen zu mehr Frische und Geschmack und tragen zum Klimaschutz bei. Mit der Verringerung von Lebensmittelabfällen können Kosten reduziert und gleichzeitig Energie und Ressourcen gespart werden. Es gilt, eine Balance zwischen der Erfüllung der Gästewünsche, einer nachhaltigen Speisekarte und größtmöglicher Abfallvermeidung zu finden.
Broschüre Lebensmittelabfälle vermeiden, Kosten sparen & Umwelt schützenPfandverordnung für Einweggetränkeverpackungen
Ab 1. Jänner 2025 werden alle Einweggebinde in Kunststoffflaschen und Dosen mit einem Volumen von 0,1 bis max. 3 Liter (ausgenommen sind Milchverpackungen und Tetrapacks ) mit einem Pfand in Höhe von 25 Cent versehen.
Wichtige Eckpunkte:
Umfang und Pfandhöhe:
- Das Pfand gilt für alle Getränkearten in Einweggetränkeflaschen und -dosen (mit Ausnahme von Milch und Milchmixgetränken) mit einem Volumen zwischen 0,1 und 3 Liter.
- Die Pfandhöhe beträgt einheitlich 25 Cent, unabhängig vom Material oder der Größe des Gebindes.
- Alle Pfandgebinde sind mit einem einheitlichen Pfandsymbol gekennzeichnet.
Rücknahmeverpflichtung:
Unterscheidung zwischen manueller automatischer Rücknahme:
- Automatisierte Rücknahme: es müssen alle bepfandeten Gebinde zurückgenommen werden.
- Manuelle Rücknahme: es müssen nur Gebinde zurückgenommen werden, die den abgegebenen Gebinden, nach Packstoff und Größe entsprechen. Darüber hinaus ist nur eine dem üblichen Verkauf entsprechende Anzahl zurückzunehmen.
Beispiele: Wenn ein Unternehmen nur Getränke in 0,5l Dosen verkauft, muss es auch nur 0,5l Dosen retour nehmen. Wer bei seinem Würstelstand keine Plastikflaschen verkauft, muss auch keine entgegennehmen. Begrenzt ist zudem die retournierbare Menge an Flaschen und Dosen auf handelsübliche Verhältnisse.
- Gastgewerbebetriebe (z.B. Beherbergungsbetriebe, Restaurants, Würstelstände, Cafes, Cateringbetriebe) aus denen in der Regel keine Einweggetränkeverpackungen mitgenommen werden, müssen für Einweggetränkeverpackungen, die vor Ort bleiben, kein Pfand einheben und ausbezahlen. Es besteht auch keine Rücknahmeverpflichtung.
- Online-Händler sind im üblichen Ausmaß rücknahmepflichtig.
- Bei Verkauf aus Automaten muss eine Rückgabemöglichkeiten in zumutbarer Entfernung zu den Verkaufsautomaten gewährleistet oder ein Ausgleichbetrag entrichtet werden.
- Freiwillige Rücknahme von Letztverbrauchern durch Dritte wird auch möglich sein. Die zentrale Stelle wird die Kriterien dafür festlegen und entscheiden.
Organisation und Durchführung:
- Die Organisation des Pfandsystems erfolgt durch EINE gemeinsame zentrale Stelle, die EWP Recycling Pfand Österreich GmbH . Diese verantwortet alle Aufgaben im Zusammenhang mit dem Einwegpfand: Material-, Geld- und Datenflüsse (inkl. Registrierung)
- Die zentrale Stelle legt u.a. Produzenten- und Ausgleichsbeiträge zur Finanzierung des Systems fest.
Aufwandsentschädigungen für die Rücknahme (Handling Fee):
- Es wird eine Handling Fee, die die Kosten aller Tätigkeiten bis zur Bereitstellung/Lagerung an der Rücknahmestelle abgilt, normiert. Die Handling Fee unterscheidet zwischen manueller und automatisierter Rücknahme. Nähere Details zur Höhe etc. sind noch nicht bekannt.
- Die Fachverbände Hotellerie und Gastronomie der Wirtschaftskammer Österreich setzen sich mit Nachdruck dafür ein, dass die Mehrkosten und der Mehraufwand für Betriebe durch die Handling Fee abgedeckt werden.
Stand: 22.10.2024