Beatrix Karner und Leo Strobl
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Wo allen Betrieben geholfen wird

Ein wirtschaftlich schwieriges Jahr mit einer tiefgreifenden Rezession hat auch die weiß-grünen Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt – und  die Telefone in der WKO Steiermark heißlaufen lassen: Laut neuer Servicebilanz wurden im Vorjahr 97.000 Anfragen von 30.000 Mitgliedsbetrieben verzeichnet. Ein Beleg dafür, dass die vielfältigen Leistungen der Wirtschaftskammer gerade in turbulenten Zeiten gefragt sind. Alle Zahlen, Daten und Fakten auf einen Blick.

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Aktualisiert am 09.01.2025

Das vergangene Jahr war von großen Herausforderungen quer durch alle Branchen und Regionen geprägt. Gerade in turbulenten Zeiten zeigt sich, wie wichtig die WKO Steiermark als Ansprechpartner für Unternehmen ist. Davon zeugen nicht zuletzt 97.000 Serviceanfragen von rund 30.000 Mitgliedsbetrieben. Die Spezialisten des Hauses standen dabei Unternehmen aller Größenordnungen – vom Einzelunternehmen bis zum Großbetrieb – mit ihrer fachlichen Expertise zur Seite. Bei den Großbetrieben mit über 250 Beschäftigten liegt die Kontaktquote sogar bei 95 Prozent. Klein- und Kleinstunternehmen wurden im Vorjahr rund 44.000 Mal beraten.

Die Servicebilanz zeigt auch die Bedeutung der Steiermark als Exportland. Im Bereich Steuern wurden 21.400 Anfragen verzeichnet, davon 13.700 im Zollbereich. Weitere Schwerpunkte lagen im Wirtschafts- und Gewerberecht (18.100 Anfragen), im Bereich Arbeit und Soziales (15.600 Anfragen) sowie in Gründungs- (15.800 Anfragen) und in verschiedenen Branchenfragen (9.000 Anfragen).

Digitales Serviceangebot ausgebaut 

Neben der persönlichen Beratung hat die WKO Steiermark auch ihr digitales Serviceangebot stark ausgebaut. Auf WKO.at stehen den Mitgliedern mittlerweile schon über 80 digitale Services zur Verfügung, die kontinuierlich ausgebaut werden. So wurde 2024 zum Beispiel ein „Standortanalyse-Tool“ etabliert – dabei wird Unternehmern auf Basis von dynamischen Mobilfunk-Daten und statistischen Daten eine Analyse möglicher Standorten geboten.

Die hohe Qualität der Dienstleistungen spiegelt sich auch in der hohen Zufriedenheit der Kunden wider. Diese bewerteten das Service im Hause der WKO Steiermark mit der Schulnote 1,3. Insbesondere für die hohe Kompetenz und die Schnelligkeit bei der Bearbeitung von Anfragen wurde die WKO Steiermark im Vorjahr mit dem nationalen Qualitätssiegel "Top Service Österreich" ausgezeichnet.

Erfreuliche Bildungsbilanz in schwierigen Zeiten

Einen besonderen Stellenwert in der WKO und ihren Regionalstellen hat die berufliche Aus- und Weiterbildung. So haben auch 2024 Bildungsmessen quer durchs Land stattgefunden. Im Rahmen der Veranstaltung „Stars of Styria“ wurden ausgezeichnete Lehrlinge, Meister und Absolventen der Befähigungsprüfung auf die Bühne geholt und deren Leistungen gewürdigt – mehr als 1.000 Auszeichnungen wurden im Vorjahr überreicht.

Insgesamt ist der Lehrstellenmarkt 2024 trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen annähernd stabil geblieben. Weiterhin werden über 15.000 Lehrlinge in knapp 5.000 Ausbildungsbetrieben für zukünftige berufliche Aufgaben qualifiziert. Lehrbetriebe und Lehrlinge werden dabei von der WKO-Lehrlingsstelle beraten, begleitet und gefördert. Das Fördervolumen ist auf über 40 Millionen Euro geklettert, die Zahl der abgewickelten Förderfälle ist auf über 40.000 gestiegen. Es wurden mehr Prüfungsantritte bei den Lehrabschlussprüfungen als auch mehr Antritte zu den Meister-, Befähigungs- und Unternehmerprüfungen verzeichnet. 

Erfreulich ist, dass auch in herausfordernden Zeiten weiter auf Aus- und Weiterbildung gesetzt wird. So haben rund 32.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben im vergangenen Jahr das WIFI besucht. Das ist zwar etwas weniger als im Vorjahr (rund 34.000), jedoch ist der Anteil an Firmenbuchungen mit 55,6 Prozent weiterhin hoch.

Außerdem wurde im Vorjahr ein Leuchtturmprojekt realisiert: Mit der Eröffnung des ersten Bauteils des „Center of Excellence“ wurde ein Meilenstein in der Qualifizierung gesetzt. Unweit davon hat auch die Chemie-Akademie eine neue Heimat gefunden, und zwar unmittelbar bei der FH Campus02, die starke Zuwächse verzeichnet. Ebenfalls am Areal angesiedelt ist das Talentcenter, wo im Vorjahr 7.000 Berufsorientierungs-Testungen durchgeführt wurden. Nicht zuletzt wird auch im Bereich Room 466 intensiv an Forschung und Entwicklung gearbeitet: Aktuell laufen 15 europäische Projekte, bei denen mehr als 100 Partnerorganisationen und Betriebe mit an Bord sind. 

97.000 Serviceanfragen von 30.000 Mitgliedsbetrieben wurden allein im Vorjahr bearbeitet. Gemeinsam werden wir auch weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, damit 2025 der Restart gelingt.