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Wie die Wintersaison auch 2040 gelingt

Zufriedenheit ob der Wintersaison herrscht bei den Seilbahnern. Damit das auch in Zukunft gelingt, wird an neuen Ideen aber bereits gearbeitet. 

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Aktualisiert am 14.09.2024

Die Mitte April auf der österreichischen Seilbahntagung in Graz präsentierten Zahlen können sich durchaus sehen lassen: 48,6 Millionen Skier Days bilanziert die Seilbahnbrache in der heurigen Wintersaison. Damit konnte man fast das Ergebnis von 2022/23 mit 50,1 Millionen Skier Days erreichen. Warum das nicht gelungen ist? Für Fachverbandsobmann Franz Hörl ein klarer Fall: „Weder die Preise noch eine abnehmende Lust am Skifahren, sondern Wetter- und Schneebedingungen haben einmal mehr das Ergebnis nicht besser sein lassen.“ 

Dem kann Klaus Grabler, vom Marktforschungsinstitut Manova nur zustimmen. In einer von der Seilbahnbranche beauftragten Studie ermittelte er den gesellschaftlichen Ist-Zustand des Skifahrens und leitete daraus Handlungsempfehlungen für die Zukunft ab. „Was man sehen kann, ist, dass die Leute trotz Inflation nach wie vor Lust am Skifahren haben. Wenn die Bedingungen passen, ist der Preis für die meisten kein Thema. Was die Leute aber beschäftigt, ist der Schneemangel.“ Die Saison war daher für viele Skigebiete – vor allem in niedrigeren Lagen – zweigeteilt. Während die Schneebedingungen bis Ende Jänner optimal waren, verlief der Februar aufgrund von gestiegenen Temperaturen nur mittelmäßig. Der März wiederum war für viele Seilbahnbetreiber verheerend.

Herausforderung Demographie

Abgesehen von der Schneesituation ergeben sich aber auch demographische Veränderungen. Auf die gelte es laut Grabler zu reagieren, um auch noch 2040 genügend Menschen auf die Pisten zu bringen. Drei Gruppen gelte es anzusprechen: Menschen mit Migrationshintergrund, die Generation Z und ältere Personen. „Dass die jungen Leute nicht mehr skifahren, ist ein Mythos. Dass es weniger als früher sind, liegt am demographischen Wandel“, so Grabler. Die Bedeutung von Schulskikursen werde aber steigen. „Skifahren lernt man oft mit der Familie. Kinder mit Migrationshintergrund, deren Eltern nicht skifahren können, brauchen aber Skikurse.“

Damit gehe einher, dass sich die Branche Angebote überlegen müsse, die die Generation Z ansprechen. „Die Generation Z ist kostenbewusst und sie möchte gemeinsame Erlebnisse in der Natur. Den Sechs-Tages-Pass wird es auch in Zukunft geben, aber man wird das Pistenerlebnis diversifizieren müssen“, so Grabler. Das gelte auch für ältere Skifahrer ab 65. Auch für sie brauche es zusätzliche Angebote, wie Schneeschuhwanderungen.