Wenn PET-Flaschen vor Regen schützen

Gatsch und Regen: Für Kinder nicht die unlustigste Spielkulisse. Eltern sind da weniger entspannt. In ihrer Wirklichkeit bedeutet das „schmutzig“ und „nass“, „waschen“ und „trocknen“. Abgesehen davon ist die richtige Schutzkleidung meist aus teils minderwertiger Qualität und ökologisch zumindest hinterfragenswerten Kunststoffen hergestellt. 

Hier setzt die Geschäftsidee von Pamela Muñoz Lagos ein. Die gebürtige Chilenin bietet wasserdichte Hosen und Jacken für den Regeneinsatz der Kinder, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch vollständig aus recycelten PET-Flaschen produziert werden. Zudem wird auf Chemikalien, die normalerweise herangezogen werden, um die Kunststoffe wasserdicht oder die Farben haltbar zu machen, vollständig verzichtet. Auch Mikroplastik wird beim Waschen aus dem Textil nicht herausgelöst, was die Stücke auch widerstandsfähiger und damit „nachtragbar“ für jüngere Geschwisterkinder oder Freunde machen soll.

Firmenname und Kollektion laufen unter der Dachmarke „Colorido“ – spanisch für „farbenfroh“. Entworfen und entwickelt werden die Stücke von Muñoz Lagos in Mariahof (Bezirk Murau), der Wahlheimat der Südamerikanerin. Produziert wird nach zertifizierten Standards in China, verkauft vor allem online. Zwar gibt es mit Intersport Pintar einen stationären Händler aus der Region, der die Mode bereits im Sortiment führt, Muñoz Lagos hat in ihrem Businessplan aber einen größeren Absatzrahmen ausgesteckt: „Meine Zielmärkte sind Deutschland und Großbritannien – dort gibt es insgesamt zehn Millionen Kinder im passenden Alter.“ Die Kleidungsstücke zielen auf ein- bis zwölfjährigen Nachwuchs ab.

Einschlägige Erfahrung auf diesem Markt bringt Muñoz Lagos mit: Seit 2007 hat sie in Chile den Vertrieb anderer Marken vorangetrieben. Bis vor zweieinhalb Jahren die Idee für eine eigene Kollektion aufkam und sie sich mit „Colorido“ selbständig machte.