Immer mehr Steirer treffen Vorsorge für ihren letzten Weg
Vorsorgeberatung und Feuerbestattung werden immer stärker nachgefragt: Wie sich der Berufsalltag der Bestatter verändert hat.
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Rund um Allerheiligen wird der Verstorbenen gedacht. Und damit rückt auch das Tabuthema Tod und Sterben wieder verstärkt in den Fokus. 14.176 Menschen sind im Vorjahr in der Steiermark verstorben – zurück bleiben die Angehörigen, die Abschied nehmen müssen.
Unterstützung in diesen schweren Stunden bieten die Bestatter, die die Organisation von der Parte bis zum Leichenschmaus abwickeln. Wie sich die Berufsgruppe, die stets diskret im Hintergrund agiert, im Laufe der Zeit verändert hat und wohin die Reise geht, wurde nun erstmals in einer Umfrage von Brandstätter Markt- und Markenforschung (bmm) unter 250 Steirern abgefragt: Demnach gaben 85,1 Prozent der Befragten an, (sehr) zufrieden mit den Leistungen der 63 steirischen Bestatter zu sein. Wobei es beim Wissensstand zu den Angeboten der Branche noch Luft nach oben gibt.
Bestattungsformen im Wandel
Interessant ist auch ein Blick auf die Kommunikationsformen: Persönliche oder telefonische Kommunikation stehen hier noch immer weit über der Onlinekommunikation, die nur von 37,2 Prozent der Befragten bevorzugt wird. „Besonders die Erfahrung, die Beratung und ihr Einfühlungsvermögen werden im Umgang mit den Bestattern geschätzt“, so Studienautorin Liza Brandstätter. 67,5 Prozent der Steirer halten es jedenfalls für sinnvoll, die eigene Bestattung bereits im Vorfeld zu organisieren – 72,5 Prozent davon haben sich darüber auch schon Gedanken gemacht. Auch Sterbeversicherungen seien immer gefragter, sagt Innungsmeister Klaus Moser. „Rund 50 Prozent der Steirer wissen darüber Bescheid, in etwa 15 Prozent haben eine solche Vorsorge abgeschlossen.“ Ebenfalls im Wandel befinden sich die Bestattungsformen: Statt der Erdbestattung wird immer öfter eine Einäscherung gewünscht. „Bereits 70 Prozent tendieren zur Feuerbestattung, im städtischen Raum noch mehr“, so Branchenvertreter Gregor Zaki. „Doch unser oberstes Ziel gilt unverändert: Wir wollen der Würde des Menschen gerecht werden.“