Wasserstoff-Tank vor Industrieanlage
© John/stock.adobe.com

Startschuss für erstes Wasserstoff-Valley

578 Millionen Euro sollen in Europas erstes Wasserstoff-Valley für Industrieanwendungen in der Steiermark, Oberösterreich und Kärnten fließen. 

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 06.02.2025

Technologien in Verbindung mit Wasserstoff zählen zu den großen Hoffnungsträgern, um die Transformation in Richtung CO2-Neutralität zu forcieren. Der Startschuss des bundesländerübergreifenden Wasserstoff-Valleys in der Steiermark, Oberösterreich und Kärnten wurde daher kürzlich als Meilenstein gefeiert: 578 Millionen Euro sollen bis 2030 in die Hand genommen werden, die EU unterstützt das Projekt zunächst mit einer Startförderung von 20 Millionen Euro.  

„Als große Industrieregionen in Österreich sind wir besonders gefordert, die Dekarbonisierung der Industrie voranzutreiben. Das Wasserstoff-Valley wird wesentlich dazu beitragen. Außerdem können wir damit unsere Position als führende Regionen in der Wasserstoff-Forschung weiter stärken“, betont Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl mit ihren Kollegen aus Oberösterreich, Markus Achleitner, und Sebastian Schuschnig aus Kärnten. 

Steigender Bedarf an grünem Wasserstoff

Konkret umfassen die Projekte die gesamte Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über den Transport bis zur Speicherung und Anwendung von grünem Wasserstoff. Geplant sind neue Anlagen, die mehr als 10.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr in den drei Bundesländern erzeugen sollen. Der Bedarf in der Steiermark, Oberösterreich und Kärnten wird für 2028 auf über 13.000 Tonnen geschätzt. Von insgesamt 17 geplanten Projekten werden sechs in der Steiermark umgesetzt – also in jenem Bundesland mit den energieintensiven Wirtschaftssektoren Stahl, Zement und Rohstoffe. Die heimische Industrie rechnet damit, bereits in zehn Jahren mit 2,8 bis 4,6 Terawattstunden mehr Wasserstoff als Strom zu benötigen. 

Positiver Nebeneffekt: Das Großprojekt könnte auch zum Job-Motor werden. Schon jetzt arbeiten im Green Tech Valley Cluster und dem ACstyria rund 1.000 Mitarbeiter im Bereich Wasserstoff – etwa bei der Andritz, der AVL, der Montanuni Leoben oder der TU Graz. Durch den großen Wasserstoff-Bedarf könnte sich diese Zahl verdoppeln.