Schulterschluss für Spitäler-Entlastung
Die Zahl der Patienten in den steirischen Spitalsambulanzen steigt und steigt. Ein neuer Leitfaden soll hier Abhilfe schaffen.
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Nicht nur die aktuelle Viruswelle sorgt in den steirischen Spitals-ambulanzen für volle Warteräume. Anstatt zum Hausarzt zu gehen, strömen viele nämlich auch mit kleinen Wehwehchen direkt in die Notaufnahme. Um 18,7 Prozent bzw. 171.000 Patienten ist die Zahl allein in den letzten zehn Jahren gestiegen. Folge davon sind eine zunehmende Überlastung und lange Wartezeiten.
Aus diesem Grund hat die Ärztekammer Steiermark nun den Leitfaden „Wohin mit welcher Krankheit“ erstellt. Das Autorenteam rund um Gerhard Postl, Facharzt für Innere Medizin und Leiter der Notaufnahme am LKH Graz II-West, und Allgemeinmedizinerin Neshat Quitt hat darin wertvolle Tipps zusammengestellt, die den Menschen als Orientierungshilfe dienen sollen. „Wenn Patienten die richtigen Informationen zu ihren Symptomen und Beschwerden erhalten, können manchmal unnötige Arztbesuche vermieden werden“, ist sich Ärztekammer-Präsident Michael Sacherer sicher. Darauf hofft auch Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl: „Mein Ziel ist es, dass die Menschen schneller zur richtigen Behandlung kommen.“
Unterstützt wird die Initiative auch von der WKO Steiermark, denn eine effektive Patientenlenkung werde für den Wirtschaftsstandort immer wichtiger, betont Präsident Josef Herk: „Vor allem angesichts des demographischen Wandels. Dieser hat in unserem Land bereits zu einer Verdoppelung der über 50-jährigen unselbständig Beschäftigten geführt. Das wiederum ist mit einem größeren Andrang auf unser Gesundheitssystem verbunden, hier braucht es eine nachhaltige Absicherung.“
Der Leitfaden:
Spital oder Ordination? Wohin mit welcher Krankheit? Der neue Gesundheitsleitfaden verspricht hier Antworten auf Basis einer interdisziplinären Zusammenarbeit von Ärzten des niedergelassenen Bereichs und des Spitalsbereichs. Nachzulesen ist dieser online unter
www.leitfaden-krankheiten.at