
Schon 900.000 Menschen haben Reparaturbonus genutzt
Laut Experten ist die Förderung eine „echte Erfolgsgeschichte“. Die neue Regierung will die Maßnahme evaluieren, davon soll die Weiterführung abhängen.
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Reparieren statt neu anschaffen: Dieser Idee folgt der Reparaturbonus – eine Förderung, die vor rund drei Jahren vom damaligen Klimaschutzministerium ins Leben gerufen wurde. Konkret werden 50 Prozent und bis zu 200 Euro pro Reparaturfall gefördert – und zwar nicht nur Elektro- und Elektronikgeräte wie Kaffeemaschinen, Smartphones, Fernseher und Waschmaschinen, sondern neuerdings auch Fahrräder. Einen Zuschuss bis zu maximal 30 Euro gibt es außerdem für Kostenvoranschläge. Die Zwischenbilanz kann sich mehr als sehen lassen: Mehr als 900.000 Menschen haben den Reparaturbonus bisher in Anspruch genommen.
„Der Reparaturbonus ist eine echte Erfolgsgeschichte. Wir bekommen sehr viele positive Rückmeldungen von Unternehmen und Konsumenten dazu“, sagt Elektro-Branchenexperte Arno Adler. Mehr als 250 Millionen Euro sind insgesamt für die Fördermaßnahme reserviert: Die EU-Mittel von 130 Millionen Euro sollen bereits so gut wie verbraucht sein, jetzt liegen noch 124 Millionen Euro an nationalen Mitteln im Fördertopf.
Rechtsanspruch auf Reparatur
Doch wie geht es künftig mit dem Reparaturbonus weiter? Angedacht war die Maßnahme ursprünglich bis März 2026. Interessenvertreter wie Arno Adler plädieren unbedingt für eine Verlängerung der Maßnahme: „Der Reparaturbonus ist ein wichtiger Hebel für Nachhaltigkeit und die regionale Wirtschaft.“ Die neue Bundesregierung will die Maßnahme laut Regierungsprogramm zunächst evaluieren. Vom Ergebnis hängt ab, ob die Förderung in Zukunft weitergeführt wird.
Grundsätzlich stehen die Chancen dafür aber gut: Denn laut EU-Richtlinie „Right to repair“ soll es nach dem Ablauf der Gewährleistungspflicht auch einen Rechtsanspruch auf Reparatur gegenüber dem Hersteller geben. Darin sind auch „Maßnahmen der Mitgliedstaaten zur Förderung der Reparatur“ vorgesehen – als Vorbild wurde hier immer wieder der österreichische Reparaturbonus genannt.