Schofrulade
© Oswald

Oswald Obst geht in Deutschland viral

In Gleinstätten geht es rund: Mit der „Schofrulade“ wurde Oswald Obst zum Internet-Hit und feiert heuer das 60-jährige Jubiläum. 

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Aktualisiert am 06.09.2024

Beeren, Äpfel, Schwammerl: Wer im Supermarkt zu Obst und Gemüse greift, hat sicherlich schon das ein oder andere Mal Produkte von Oswald Obst im Einkaufskörberl gehabt. Seit 1964 ist das Unternehmen aktiv. 15 Millionen Kilogramm Äpfel und eine halbe Million Beeren werden an den zwei Standorten in Gleinstätten und in Ilztal im Bezirk Weiz jährlich vermarktet. Mit frischem und gefrorenem Obst und Gemüse hat man sich hauptsächlich bei Einzel- und Großhändlern in Österreich, Schweden und Deutschland einen Namen gemacht. Damit zufriedengeben wollte man sich jedoch nicht: „Wir sind immer auf der Suche nach Innovationen, die zu unserem Sortiment passen. Neue Apfel- und Beerensorten auf den Markt zu bringen, ist aber nicht so einfach. Daher hatten meine Schwester Daniela und ich 2019 die Idee, unser gefrorenes Obst mit Schokolade zu überziehen“, erzählt Nicole Oswald, die in dritter Generation im Familienunternehmen tätig ist. 

Gesagt, getan. 2019 brachte Oswald Obst nach sechsmonatiger Entwicklungsphase mit Milchschokolade überzogene Mangostückchen, Bananen, Erdbeeren und Himbeeren auf den heimischen Markt. 2022 erfolgte ein Rebranding und die Umbenennung des süßen Snacks in „Schofrulade“. Verkauft wird er seitdem in kleinen bunten Bechern. 

Erfinderinnen der Schofrulade: Daniela und Nicole Oswald
© Moni Fellner/Weiss&Lameraner Die Erfinderinnen der Schofrulade: Daniela und Nicole Oswald

Auf Anklang stieß die Nascherei vor allem in Deutschland: „Seit April ist unser Produkt in verschiedenen Supermärkten in Deutschland gelistet. Dort hinzukommen, war harte Arbeit. Neben vielen Mitbewerbern konnten wir uns durchsetzen und wurden damit über Nacht berühmt“, erinnert sich Oswald. 

Gelungen ist dies mit Tiktok. Influencer kauften den Schoko­snack und präsentierten ihn auf der Social-Media-Plattform. Die Videos verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Manche generierten gar zwei Millionen Aufrufe. „Von uns gesteuert war das nicht. Wir waren selbst von der Resonanz überrascht. Bereits zwei Tage nach der Listung in Deutschland waren wir in den ersten Geschäften ausverkauft“, erzählt Oswald. Die Erfolgswelle scheint jedenfalls nicht abzureißen. Erste Supermärkte in Bulgarien, in der Schweiz und in Litauen zeigen sich am Produkt interessiert. In Gleinstätten wird man indes nicht müde, Neues zu testen: Die „Scho­frulade“ werde es demnächst auch in weißer und in Zartbitterschokolade geben. Neue Früchte sollen ebenso dazukommen.

Andrea Jerković