Hacker legt Computersystem lahm
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Offensive für mehr IT-Sicherheit in Betrieben

Bei der Veranstaltung „Cyber Sicher Styria“ können sich Betriebe Infos aus erster Hand zum Schutz vor Cyber-Attacken holen. 

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Aktualisiert am 14.09.2024

Großes Interesse herrschte kürzlich bei den beiden Auftaktterminen der Veranstaltungsreihe „Cyber Sicher Styria“ in Graz und Gleisdorf auf Initiative von Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl: Rund 175 Unternehmen informierten sich, wie man sich vor Cyber-Attacken schützen und wie man Chancen der Digitalisierung nutzen kann.

Klaus Gebeshuber, Professor für IT-Sicherheit, führte beispielhaft den Angriff eines Hackers gegen einen Firmenserver vor. Schulungen seien genauso unverzichtbar wie sogenannte Planspiele, so der Experte. Dabei werden unangekündigt vermeintliche Angriffe simuliert, um die richtigen Reaktionen im Fall einer Attacke zu üben. Auch WKO-IT-Spezialist Wolfgang Schinagl brachte seine Expertise ein, zudem sprach Matthias Rüther über Chancen und Potenziale durch Künstliche Intelligenz.

Förderungen für mehr IT-Sicherheit 

Ein neues Förderprogramm greift Unternehmen in Sachen Cybersicherheit auch finanziell unter die Arme: So unterstützt die SFG Inves­titionen von steirischen Klein- und Mittelunternehmen in die Erhöhung der IT-Sicherheit. Konkret werden mit „Cyber!Sicher“ 30 Prozent der Kosten gefördert, maximal jedoch 15.000 Euro pro Projekt. Förderbare Maßnahmen sind etwa Cyber-Security-Analysen, Beratungen zur Optimierung der IT-Sicherheit, Neuinvestitionen in Hard- und Software sowie Weiterbildungs- und Zertifizierungskosten.

Auch von Seiten der FFG gibt es eine weitere Förderung, die man noch bis 15. April beantragen kann. Dabei geht es um verpflichtende Sicherheitsmaßnahmen und Meldepflichten im Bereich der Cybersicherheit, die Unternehmen implementieren müssen. Die entsprechende Richtlinie der EU (die so genannte NIS2-Richtlinie) ist bis zum 17. Oktober 2024 umzusetzen. Ziel der Richtlinie ist es, auf europäischer Ebene ein hohes gemeinsames Cybersicherheitsniveau sicherzustellen. Einen wichtigen Bestandteil dieser Strategie stellt die Stärkung der Sicherheit und Cyberabwehrfähigkeit von Unternehmen dar.

Bei der Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen werden österreichische KMU in bestimmten Sektoren mit sogenannten Cybersecurity-Schecks der FFG unterstützt. Gefördert werden Kosten für Technologien sowie für technische Beratungsleistungen. Die Förderung beträgt pro Cybersecurity-Scheck maximal 10.000 Euro. Die Förderquote beträgt maximal 40 Prozent der förderbaren Gesamtkosten des Projekts. Die Förderung muss vor der Umsetzung der Maßnahme beantragt werden, der Förderzeitraum beträgt zwölf Monate. Die Antragsfrist wurde kürzlich bis 15. April verlängert. 

Mehr Infos zu den Cybersecurity-Schecks.

Für Opfer von Cyber-Attacken bietet die WKO Steiermark eine eigene Hotline. Unter 0800 888 133  stehen 40 Experten zur Verfügung, die Erstberatung ist kostenlos. Mehr Infos dazu