Neues Tool soll spielerisch Finanzwissen vermitteln

Es ist eine Zahl, die nachdenklich stimmen sollte: Sage und schreibe 6,4 Milliarden Euro liegen auf den Girokonten der Steirerinnen und Steirer. Und Teile davon dümpeln dort vor sich hin – sie könnten nämlich deutlich besser veranlagt werden und damit mehr Rendite abwerfen. Das Problem dabei: Viele wissen nicht, was für ihre individuelle Situation die beste Anlageentscheidung wäre.  „In vielen Beratungsgesprächen haben wir gemerkt, wie groß der Bedarf an einer Steigerung der Finanzkompetenzen ist“, so Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank (RLB) Steiermark. Speziell im Veranlagungs- und Wertpapierbereich fehle es noch oft an nötigem Wissen.

Um genau hier anzusetzen, hat die RLB Steiermark in Kooperation mit der Universität einen eigenen Finanzsimulator mit dem Namen „fit2invest“ entwickelt – ein innovatives digitales Tool, das den Usern spielerisch ermöglicht, vier verschiedene Anlagestrategien kennenzulernen und ein Gefühl für die Chancen und Risiken in Wertpapierveranlagungen zu entwickeln. Das Besondere daran: In nur wenigen Minuten Spielzeit kann man bis zu 30 Jahre historischer Entwicklungen an der Börse erleben.   

Mythen ausräumen und Veranlagungstipps geben

Wissenschaftlich wurde die Umsetzung von der Universität Graz begleitet. „Als Bildungseinrichtung mit einer langen Tradition in den Finanzwissenschaften ist es uns ein großes Anliegen, möglichst vielen Menschen ein fundiertes Finanzwissen zugänglich zu machen“, so Rektor Peter Riedler. Konkret hat das Institut für Banken und Finanzierung dazu seine Expertise und den wissenschaftlichen Input geliefert. „Mit dem Spiel werden gängige Mythen ausgeräumt und nachhaltig erfolgversprechende Anlageregeln vermittelt“, so der verantwortliche Finanzprofi Stefan Palan. Aktuell wird bereits an einer Weiterentwicklung des Spiels für den Einsatz im Schulunterricht gearbeitet.

Abgerufen werden kann das Spiel nicht über eine App, sondern über die Website https://fit2invest.at. Das Spiel ist ohne Einschränkungen für jedermann zugänglich.