Die vier Geschäftsführer des Liebherr-Werks Bischofs­hofen am Firmengelände: Peter Schachinger, Martin Gschwend, Manfred Santner und Herbert Pfab (v.l.)
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Liebherr baut um 400 Millionen Euro einen neuen Standort in Wildon

Die Liebherr-Werk Bischofshofen GmbH plant einen neuen Produktionsstandort in Wildon – für bis zu 400 Mitarbeiter.

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Aktualisiert am 25.07.2024

Es war das Jahr 1960, als die Liebherr-Firmengruppe das erste österreichische Werk in Bischofshofen errichtete – heute ist man das Kompetenzzentrum für Radlader der Gruppe. Mit rund 1.200 Mitarbeitern produziert man aktuell bis zu 7.000 Radlader jährlich – mittelfristig rechnet man aber mit einem Bedarf von rund 10.000 im Jahr. Um dem gerecht zu werden, wird eine zusätzliche Fertigungsstätte für Kleinradlader in Wildon errichtet – die Fertigstellung ist mit 2029 eingeplant.

Vor Ort in Bischofshofen wäre ein Ausbau nur schwer möglich und würde auch den Verkehr in der Region massiv belasten, so Peter Schachinger, Geschäftsführer für Produktion. „Die Erweiterung in Wildon ist damit eine logische und notwendige Entscheidung, um den steigenden Marktbedarf bedienen zu können.“ Dafür wird auch einiges an Geld in die Hand genommen: Konkret plant das Unternehmen Investitionen von rund 400 Millionen Euro, um auf einem etwa 200.000 Quadratmeter großen Grundstück in Wildon eine hochmoderne Produktionsstätte zu errichten.  Am zukünftigen Werksgelände sollen die kleinen Radlader-Modelle L 504 bis L 518 gefertigt und die Modelle für die OEM-Partner  (Erstausrüster) John Deere und Claas produziert werden. 

Die Lage des neuen Standorts, so heißt es seitens Liebherr, biete zahlreiche Vorteile. Insbesondere die exzellente Bahnanbindung und die Nähe zum Cargo Center Graz (CCG) würden eine effiziente Materialzufuhr und den Versand von Fertigprodukten ermöglichen. Das optimiere nicht nur die Produktionsabläufe, sondern minimiere gleichzeitig die Umweltbelastung durch die Verringerung von Lkw-Transporten. Außerdem sei in Wildon die ideale Infrastruktur für mögliche weitere Erweiterungen gegeben – durch die Nähe wichtiger Zulieferer sowie die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte in der Region. Immerhin plant das Unternehmen, im Endausbau vor Ort etwa 350 bis 400 Personen zu beschäftigen. Bis 2030 will man bei Radladern einen Weltmarktanteil (ohne China) von zehn Prozent erreichen.