Licht und Schatten bei der Voest
Die rückläufige Nachfrage im (Maschinen-)Bau und bei Konsumgütern macht dem Stahlkonzern zu schaffen. Gut läuft es indes bei Eisenbahn und Luftfahrt.
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Auch Österreichs größter Stahlkonzern kämpft mit schwierigen Rahmenbedingungen: Nicht nur, dass die Konjunktur zuletzt massive Dellen bekommen hat, auch die KV-Verhandlungen schweben wie ein Damoklesschwert über der Voest. „Bei Personalkosten von zwei Milliarden Euro in Österreich lässt sich leicht nachvollziehen, was eine zehnprozentige KV-Erhöhung für uns bedeuten würde“, so CEO Herbert Eibensteiner bei der Präsentation der Halbjahresergebnisse.
An die Rekordergebnisse des Vorjahres konnte man wenig überraschend nicht mehr anschließen – der Gewinn nach Steuern sank von 715 Millionen Euro auf 333 Millionen Euro. „Die Nachfrage im Bau, Maschinenbau und in der Konsumgüterindustrie ist rückläufig“, sagte er.
Positive Signale
Besser läuft es indes in der Automobilindustrie, wo sich die Entspannung der globalen Lieferketten in einer stabilen Produktion niederschlägt. Positive Signale kommen auch aus der Bahn- und Luftfahrtindustrie sowie aus dem Energiebereich. Gute Nachfrage herrsche auch in der Lagertechnik.
Während man in Linz und Donawitz auf viel Innovation setzt (Stichwort Elektrolichtbogenöfen) und in Kapfenberg ein modernes Edelstahlwerk eröffnet wurde, das 3.500 Jobs in der Obersteiermark sichern soll, bereiten der Voest die hohen Energiekosten Sorgenfalten. „Wie in anderen EU-Staaten brauchen auch wir eine Strompreis-Kompensation für die nächsten Jahre, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“