JW-Obmann Christian Wipfler (l.) und Klimaaktivist Valentin Bast auf Wiese vor WKO-Logo mit dem Maßnahmenkatalog
© Fischer

Junge Wirtschaft und Klimaaktivisten präsentieren gemeinsamen Maßnahmenkatalog

Die Junge Wirtschaft Steiermark präsentiert einen Maßnahmenkatalog als Ergebnis ihres Dialogs mit Kimaaktivisten (vormals Letzte Generation), welcher zeigt, dass man auch bei unterschiedlichen Standpunkten zu gemeinsamen Zielen kommen kann. So will man auch ein Zeichen gegen die gesellschaftliche Polarisierung setzen.

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Aktualisiert am 12.09.2024

„Reden statt Kleben“, lautete der Titel einer Presseaussendung der Jungen Wirtschaft (JW) vor genau einem Jahr. Kritisiert wurde damals eine Protestaktion der Letzten Generation zu Schulanfang, wo man in zahlreichen Städten – darunter auch in Graz – den Verkehr blockierte. Angeschlossen an diese Kritik war auch ein Gesprächsangebot an die Klimaaktivistinnen und -aktivisten. „Schließlich liegt uns als nächste Generation von Unternehmerinnen und Unternehmern eine lebenswerte Umwelt genauso am Herzen und es freut uns sehr, dass dieses Angebot damals angenommen wurde. Nachhaltige Lösungen schaffen wir nämlich nur gemeinsam“, so JW-Landesvorsitzender Christian Wipfler. Mehrmals habe man sich in den vergangenen Monaten getroffen und intensiv diskutiert.

Ergebnis dieser Debatten, ist ein Maßnahmenkatalog für eine nachhaltige Zukunft, den die Junge Wirtschaft gemeinsam mit steirischen Aktivistinnen und Aktivisten – trotz des Endes der Letzten Generation – weiter vorantreiben will. „Der Austausch mit der Jungen Wirtschaft und der Letzten Generation hat sich durch ein sehr konstruktives und produktives Klima ausgezeichnet. Trotz unterschiedlicher Herangehensweisen zum Thema Klimaschutz hat sich gezeigt, dass wir miteinander reden und uns auch einig werden können. Ohne diese Bereitschaft von unterschiedlichen Gruppen wird wirksamer Klimaschutz nicht umsetzbar sein. Die Letzte Generation ist mittlerweile Geschichte, aber der Austausch steht für die dringende Notwendigkeit für weitere ähnliche Gespräche. Es zeigt auch, dass Klimaschutz und Wirtschaft Hand in Hand gehen“, ergänzt Klimaaktivist Valentin Bast.

 

Maßnahmen, die GEMEINSAM unterstützt werden:

  1. Förderung von Green Investments:
    Um klima- und umweltfreundliche Investitionen attraktiver zu gestalten, strebt man gemeinsam die Vereinfachung des Zugangs zu Krediten und eine höhere steuerliche Abschreibung für Green Investments an. Eine Aussetzung der KEST sowie kürzere Abschreibungsperioden für nachhaltige Investitionsgüter sollen hier als wirkungsvolle Anreize dienen.
  1. Öffentlichen Verkehr forcieren:
    Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ist essenziell, um sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten die Mobilität zu verbessern und klimafreundliche Alternativen zum Individualverkehr zu bieten. Dazu gehören unter anderem die Schaffung geeigneter Mobilitätsangebote, akzeptable Intervalle, einfache Nutzungsmöglichkeiten sowie günstige Preise. Regionale Mobilitätskonzepte, die die verschiedenen Stakeholder und Interessengruppen einbinden, sind entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung. Zudem braucht es einen Ausbau an sinnvoll angelegten P+R Systemen mit guter öffentlicher Anbietung in die Städte.


Zusätzlich zu diesen zentralen Anliegen wurden weitere gemeinsame Vorschläge erarbeitet, die sich unter anderem auf den Ausbau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge und die Schaffung von Experimentierräumen für soziale und technologische Innovationen sowie das Recycling von Baumaterial beziehen. Eine detaillierte Liste dieser Maßnahmen finden Sie im Anhang dieser Aussendung.

Die Junge Wirtschaft Steiermark möchte betonen, dass die konstruktive Gesprächskultur im Rahmen der Treffen mit der Letzten Generation maßgeblich zu diesen Ergebnissen beigetragen hat. Wipfler: „Wir haben in den letzten Monaten gezeigt, dass es möglich ist, trotz unterschiedlicher Standpunkte gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, die sowohl die Umwelt als auch die Wirtschaft stärken. Gerade in Zeiten wie diesen sind mutige Schritte und konstruktive Zusammenarbeit gefragt. Ich bin überzeugt, dass dieser Dialog ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist und hoffe, dass wir damit ein Beispiel für zukünftige Kooperationen setzen können.“ Wipfler weiter: „Besonders erfreulich ist, dass die Letzte Generation entschieden hat, keine weiteren Klebeaktionen mehr durchzuführen. Dies bedeutet, dass die Wirtschaft und vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger nicht mehr durch solche Aktionen beeinträchtigt werden. Wir begrüßen diese Entscheidung, da sie den Weg für eine produktive Zusammenarbeit und den Fokus auf gemeinsame Lösungen freimacht.“