Junger Fensterbautechniker bei der Arbeit
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Gute Aussichten mit neuer Lehrausbildung

Trotz der Herausforderungen in der Fensterbranche sind Fachkräfte in diesem Bereich hoch gefragt. Dafür wird die Lehrlingsausbildung reformiert.

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Aktualisiert am 19.03.2025

Im Windschatten der schwächelnden Baubranche haben im Vorjahr auch die heimischen Fensterproduzenten Umsatzrückgänge hinnehmen müssen – konkret schrumpfte der Marktumsatz um 4,9 Prozent auf 903 Millionen Euro. Selbst Zuwächse in der Sanierung (plus 3,5 Prozent) konnten den Rückgang im Neubaugeschäft (minus 15 Prozent) nicht kompensieren. Das belegt eine Studie des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com.

Dennoch haben die 5.000 Mitarbeiter in der Produktion alle Hände voll zu tun: Jährlich werden in Österreich 1,9 Millionen Fenstereinheiten produziert. Weitere 10.000 Mitarbeiter sind im Handel und in der Montage beschäftigt. In der Steiermark zählen Gaulhofer in Übelbach und Internorm in Lannach mit insgesamt 600 Mitarbeitern zu den Big Playern der Branche. 

Zeitgemäße Ausbildung

Um den künftigen Fachkräften in diesem Bereich eine zeitgemäße Ausbildung ermöglichen zu können, wurde kürzlich die Lehrlingsausbildung in der Holztechnik reformiert. So wird ab heuer das neue Hauptmodul „Fensterbautechniker“ angeboten. Auch Tischler-Lehrlinge können nach einem Jahr in die Holztechnik wechseln und ohne verlängerte Ausbildungszeit das Hauptmodul absolvieren. Ausbildungsstandort ist das Holztechnikum Kuchl mit angeschlossener Berufsschule. Die gesamte Lehrzeit beträgt je nach Spezialisierung drei bis vier Jahre. „Diese Ausbildungsreform stärkt den Wirtschaftsstandort und sichert die international führende Rolle der heimischischen Fensterbranche“, so Manfred Gaulhofer, Vorsitzender der Berufsgruppe Bau des Fachverbandes der Holzindustrie Österreichs. „Der neue Schwerpunkt trägt dazu bei, den hohen Qualitätsstandard der österreichischen Fensterproduktion langfristig zu sichern.“ Die Kombination aus High-Tech-Produktion und nachhaltigen Werkstoffen mache diesen Beruf besonders attraktiv, ist er überzeugt.