Großmutter und Enkelinnen geben hier den Ton an
Die Tankstelle „Reifen Huber“ ist in Feistritztal eine Institution. Für den reibungslosen Ablauf sorgt ein besonderes Trio.
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In der Tankstelle „Reifen Huber“ samt angeschlossenem Reifengeschäft weht ein frischer Wind: Seit fast einem Jahr steht die 21 Jahre alte Anna Katharina Huber täglich in den Verkaufsräumen, berät Kunden und behält gemeinsam mit ihrer 83-jährigen Großmutter den Überblick über den zwölf Mitarbeiter starken Betrieb. Direkt nach der Matura an der HLW Hartberg stieg sie in das Familienunternehmen ein. Einen Plan B gab es nie: „Obwohl der Ort klein ist, habe ich nie ans Wegziehen gedacht. Hier bin ich aufgewachsen, hier sind meine Freunde und unser Familienunternehmen, wo ich schon immer miteinsteigen wollte. Wir haben ein tolles Team und der Zusammenhalt ist groß“, erzählt Huber.
Die Tankstelle in Feistritztal hat Tradition. 1956 wurde das Unternehmen von Eduard Huber gegründet. Neun Jahre später übernahmen Sohn Karl und Schwiegertochter Maria. Sie setzten neben dem Reifenhandel samt Montageservice und der Tankstelle auch mit der Nahversorgung sowie dem E-Bike-Verkauf und -Verleih neue Akzente. Kurz vor dem Tod von Karl Huber im Herbst 2023 wurde Anna Katharina Juniorchefin im Betrieb.
Die Zusammenarbeit zwischen der 21-Jährigen und ihrer Großmutter und Seniorchefin Maria Huber funktioniere trotz des Altersunterschieds von mehr als 60 Jahren gut: „Natürlich gibt es manchmal Meinungsverschiedenheiten, aber Entscheidungen treffen meine Oma und ich gemeinsam. Wir setzen uns oft zusammen und tauschen uns aus. Meine Meinung ist meiner Oma wichtig“, verrät Anna Katharina.
Auf weitere tatkräftige Unterstützung kann das Führungsduo zählen. Auch Anna Katharinas 19-jährige Schwester Stefanie ist unlängst in den Betrieb eingestiegen. Derzeit liegt ihr Fokus noch auf ihrem Studium in Graz, doch das Ziel der beiden Schwestern ist klar: Die Tankstelle wollen sie in Zukunft gemeinsam führen. „Zwei junge Frauen, die eine Tankstelle betreiben, mögen zwar ungewöhnlich sein, doch es funktioniert. Wir werden von allen ernstgenommen und respektiert“, resümiert Anna Katharina Huber.