GL Pharma pumpt 100 Millionen in den Standort
In Lannach investiert mit GL Pharma ein Branchenriese massiv in den Ausbau des Stammsitzes. Ein millionenschweres Bekenntnis zum Standort Steiermark.
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Nach der Eröffnung ist vor der nächsten Investition. So könnte man die Erweiterungspläne beim Arzneimittelproduzenten GL Pharma der Familie Bartenstein umschreiben: Erst kürzlich wurde das neue Produktionswerk in Lannach feierlich eröffnet. 65 Millionen Euro wurden dafür in die Hand genommen, die Kapazitäten für die Produktion oraler Arzneimittel – also Tabletten, Kapseln und Ampullen – werden auf zehn Milliarden Einzeldosen mehr als verdoppelt. Im Vorjahr waren es noch 4,5 Milliarden Einzeldosen bzw. 90 Millionen Packungen. Der Ausbau erstreckt sich über eine Fläche von 15.000 Quadratmetern, mit der Erweiterung sind auch 100 neue Arbeitsplätze im Süden von Graz entstanden. Doch damit nicht genug: In einer zweiten Phase sollen weitere 35 Millionen Euro investiert werden, heißt es bei GL Pharma. Damit sind weitere 100 Jobs verbunden.
Millionenschweres Standortbekenntnis
Ein millionenschweres Standortbekenntnis in herausfordernden Zeiten für die Branche. Der heimische Pharmastandort steht sowohl in der Produktion als auch bei F&E unter starkem Wettbewerbs- und Preisdruck. Entsprechend fordert der Fachverband etwa eine Indexierung der Arzneimittelpreise, einen Bonus für Arzneimittel „made in EU“ und eine Neuregelung des Preisbandes.
Trotz der fordernden Rahmenbedingungen steht GL Pharma wirtschaftlich gut da: 2022 wurden 246 Millionen Euro umgesetzt, von 1.100 Mitarbeitern sind 900 in Österreich beschäftigt. Mit einem Marktanteil von 14,3 Prozent oder umgerechnet 34,5 Millionen verordneten Medikamentenpackungen ist das Unternehmen Marktführer in Österreich.