Maderthaner im Bild
© NEWS/R. Herrgott

„Für etwas Großes braucht es Risiko“

Worauf es als Jungunternehmer ankommt und wie die junge Unternehmer-Generation tickt, verrät Investor und Serienunternehmer Philipp Maderthaner.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 06.06.2024

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Schlüsselkomponenten für den Erfolg eines Jungunternehmers?

Philipp Maderthaner: Natürlich ist der Schritt ins Unternehmertum immer auch eine Form von Selbstverwirklichung. Entscheidend für den Erfolg ist aber, dass man für Kundinnen und Kunden einen echten Nutzen stiften kann. Das ist der zentrale Zweck der Existenz eines Unternehmens, alles andere hängt davon ab.

Wie muss das Mindset eines Jungunternehmers aussehen, um erfolgreich zu sein?

Maderthaner: Die entscheidende Frage ist ja: Wie lange bist du bereit durchzuhalten, auch wenn der Erfolg noch auf sich warten lässt? Wer an den Erfolg über Nacht glaubt, wird früher aufgeben als jemand, der sich auf zähe und mühsame Jahre einstellt. Aber Gründerinnen und Gründer, denen das bewusst ist, sind schließlich diejenigen, die am Ende beeindruckende Unternehmen aufbauen.

In Ihren Büchern verweisen Sie darauf, dass Führung das entscheidende Thema sei. Was müssen junge Unternehmer beachten, um erfolgreich Teams zu führen?

Maderthaner: Es beginnt damit, anzuerkennen, dass Führung ein Job ist, um den sich nur die wenigsten wirklich beworben haben. Viele wollen einfach nur ihrer Leidenschaft nachgehen, ihrem Handwerk oder ihrer Kernkompetenz. Aber wenn das Team wächst, tritt das in den Hintergrund und Führung in den Vordergrund. Die gute Nachricht ist aber: Führung kann man lernen!

Was machen junge Unternehmer anders als arrivierte? Worin unterscheiden sie sich maßgeblich?

Maderthaner: Junge Gründerinnen und Gründer gehen blauäugiger an die Sache ran – das ist etwas Gutes! Oft bewahrt einen zu viel Wissen davor, etwas auszuprobieren. Dabei braucht es genau diese Risikobereitschaft, damit etwas Großes entstehen kann.

Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der gerade erst mit seinem Start-up bzw. Jungunternehmen beginnt, besonders in Bezug auf die Kommunikationsstrategie?

Maderthaner: Wer glaubt, es würde in diesen Zeiten ausreichen, das beste Produkt oder Angebot zu haben, irrt gewaltig. Wir leben in einer Zeit, wo Marken über Sein oder Nichtsein entscheiden. Der einfachste Weg, Marken aufzubauen, ist mit starken Überzeugungen.