Die „Full-Flight-Simulatoren“ von Axis sind hoch präzise Trainingsgeräte für die Luftfahrt.
© Axis

Mit fünf Großaufträgen in neue Sphären

Der südsteirische Spezialist für Entwicklung und Produktion von Full-Flight-Simulatoren, Axis, verzeichnet ein Auftragshoch.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 05.08.2023

Auf Ausnahmesituationen ist man bei Axis in Lebring bestens vorbereitet: Zählen doch Schneestürme, Strömungsabrisse, Triebwerksausfälle oder gar Bruchlandungen zum Standard-Repertoire der von den Lebringern entwickelten Full-Flight-Simulatoren, auf denen weltweit Piloten ihre Trainings absolvieren. Der aktuelle Steigflug des 95-köpfigen Betriebs befördert Axis allerdings in noch nie da gewesene Sphären – zumindest in unternehmerischer Hinsicht: Mit fünf parallelen Beauftragungen verzeichnet das steirische Unternehmen ein Rekord-Auftragshoch. Die Auslastung für die nächsten 30 Monate ist jedenfalls gewährleistet. „Dieser Erfolg ist das Ergebnis unserer kontinuierlichen Bemühungen, innovative Lösungen für die anspruchsvollen Anforderungen der Luftfahrtindustrie bereitzustellen“, erklärt Christian Theuermann, Mitglied der Geschäftsleitung von Axis.

Achter Simulator für die Academy

Technologisch an der Spitze des Projekt-Quintetts steht ein Flugzeugsimulator des Typs Bombardier Challenger 350 für die Aviation Academy Austria: Die von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) zugelassene Pilotenakademie in Neusiedl am See bietet Berufs- und Linienpiloten professionelle Ausbildungen an den modernsten Full-Flight-Simulatoren an. Für Axis ist es bereits der achte Simulator, den man im Auftrag der heimischen Academy produziert und den es europaweit nur ein zweites Mal in Großbritannien gibt. Aus gutem Grund: Die Daten zum Original-Flugverhalten der Challenger 350 wurden vom Hersteller nicht veröffentlicht. Eine Herausforderung, auf die Axis mit einem neuen Angebot reagiert hat: In sogenannten Flugtestkampagnen werden dazu komplexe Parameter in Realtests „erflogen“. Auch das hochpräzise Flugmodell der Challenger 350 wurde auf diese Weise von Axis in Eigenregie rekonstruiert und entwickelt. „Dazu statten wir das Originalflugzeug mit Sensorik und Messinstrumenten aus, um jeden erdenklichen Parameter zu erfassen. Aus den daraus gewonnenen Daten werden schließlich hochpräzise Flug- und Systemmodelle entwickelt und abgeleitet, um das reale Flugverhalten abbilden zu können“, erklärt Michaela Froelich, zuständig für den technischen Vertrieb bei Axis.