Friseur-Dynastie blickt auf 100 Jahre mit Kamm und Schere
Vom Großvater anno 1923 übernommen, führt Günther Zmugg den gleichnamigen Familienbetrieb in Deutschlandsberg bereits in der dritten Generation.
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Dreistellige Firmenjubiläen sind eine echte Seltenheit: Im Fall der Deutschlandsberger Friseur-Dynastie sind es heuer 100 Jahre, auf die das Familienunternehmen zurückblicken kann. Und das zu Recht mit vollem Stolz.
Doch alles der Reihe nach: Exakt ein Jahrhundert ist es her, dass Franz Zmugg anno 1923 das Friseurgeschäft am Deutschlandsberger Hauptplatz übernahm. Der Salon ist bis heute Unternehmensstandort, auch wenn sich Materialien, Schnitttechniken und Modestile im Lauf der Jahrzehnte massiv verändert haben. „Mein Großvater hatte einen ausgeprägten Geschäftssinn“, erzählt Günther Zmugg. „Die gut bezahlten Arbeiter bei der Waldbahn ließen sich bei ihm rasieren. Der Salon war 24 Stunden geöffnet, an sieben Tagen die Woche. Damals war das ein Drei-Schicht-Betrieb.“ Nach dem zweiten Weltkrieg schließlich übernahm sein Sohn Günther den Salon. Mit seiner Frau – einer Friseurmeisterin – lenkte er über Jahrzehnte die Geschicke des Betriebs, bis ihr Sohn – der ebenfalls auf den Namen Günther hört – im Jahr 2003 das Ruder im Betrieb übernahm. „Meine Mutter stand bis zum Alter von 80 Jahren im Betrieb“, erzählt der weststeirische Friseurmeister. „Auch meine beiden Schwestern haben das Friseurhandwerk erlernt“, setzt er nach. Auf die Frage, was den Reiz des Berufs ausmache, sagt Zmugg: „Für mich ist jeder Haarschnitt ein vergängliches Kunstwerk.“ Sagt’s und beendet das Gespräch mit den Worten: „Die nächste Kundschaft wartet.“