EU-Projekt
© Helmut Lunghammer

EU-Projekt stärkt familiengeführte Betriebe

Kürzlich fand die Auftaktveranstaltung des EU-geförderten Projekts „Hosted by Family“ im Grazer Aiola im Schloss statt. Dieses dreijährige Projekt, das in Zusammenarbeit mit Slowenien durchgeführt wird, zielt darauf ab, familiengeführte Betriebe im Tourismus zu stärken und die Tradition zu bewahren.

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Aktualisiert am 29.05.2024

Das Projekt ist Teil des Interreg-Förderprogramms und umfasst mehrere zentrale Initiativen. Zwei Familienbetriebe berichteten aus erster Hand über ihre Erfahrungen und die Vorteile der generationsübergreifenden Betriebsführung. Jürgen Mellak, Experte im Storytelling, hielt einen Impulsvortrag über die Bedeutung von Geschichten im Tourismus. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Unterzeichnung der Teilnahmeerklärungen durch alle beteiligten Betriebe.

„Ein zentrales Ziel ist die Bildung eines Netzwerks aus 25 österreichischen und 25 slowenischen Familienbetrieben. Für dieses Projekt stellt die EU knapp eine Million Euro an Fördergeld zur Verfügung“, berichtet Johann Spreitzhofer, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKO Steiermark, stolz. Konkret sollen damit neue Lehrgänge für familiengeführte Tourismusbetriebe entwickelt werden, weiters Besucher-Management-Modelle um Belastungsspitzen zu vermeiden und eine optimale Gästeverteilung zu erreichen, weiters gezielte Öffentlichkeitsarbeit gestartet werden. „Ein grenzüberschreitendes Projekt, das auch von den Wirtschaftskammern Burgenland und Kärnten als strategische Partner unterstützt wird“, so Spreitzhofer. Zudem wird eine umfassende Analyse die aktuellen Herausforderungen und erfolgreichen Lösungsansätze der Betriebe erfassen. Ergänzend wird eine internationale Good-Practice-Recherche durchgeführt, um ein Zukunftsmodell „Hosted by Family“ zu entwickeln.

Das Projekt betont die einzigartige Chance, die Familienbetriebe bieten: Gäste können das jahrhundertealte Kulturerbe und den besonderen Charakter der Familie erleben. Familienmitglieder haben die Möglichkeit, Arbeitsabläufe flexibel und selbstbestimmt zu gestalten. Am Ende des Projekts werden junge Vertreter aus Österreich und Slowenien eingeladen, eine gemeinsame Vision für die Zukunft der Familienbetriebe zu entwickeln. Diese Vision soll die Basis für einen nachhaltigen, grenzüberschreitenden Angebotsverbund bilden, der die Einzigartigkeit der familiengeführten Betriebe betont.

Spreitzhofer: „Familiengeführte Tourismusbetriebe, die am Projekt teilnehmen möchten, sind eingeladen, sich bei der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Steiermark unter tourismus@wkstmk.at zu melden.“ Das Projekt richtet sich an Betriebe, die den authentischen Charakter und das kulturelle Erbe ihrer Regionen bewahren wollen.

Alexander Petritsch