Max Oberhumer
© Sappi

Ein Manager, der seinen Erfolgsweg mit Papier ebnete

33 Jahre im Konzern, hat Max Oberhumer den Papierhersteller Sappi geprägt wie kein anderer. Kürzlich wurde er als „Top of Styria“ für sein Lebenswerk geehrt.

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Aktualisiert am 11.12.2023

Ehre, wem Ehre gebührt: Der langjährige Sappi-Austria-Chef Max Oberhumer wurde kürzlich als einer der „Top of Styria“-Preisträger vor den Vorhang geholt – und nach 33 Jahren im Sappi-Konzern für sein Lebenswerk geehrt.

„Geplant waren drei Jahre“, so Oberhumer in der Retrospektive. Letztlich ist es anders gekommen, doch alles der Reihe nach: Als Projektingenieur fasste der promovierte Maschinenbauer anno 1990 Fuß im Unternehmen, arbeitete in vielen Projekten und Funktionen – und blieb. Seit 2007 lenkte er als Geschäftsführer die Geschicke der Sappi Austria GmbH mit 1.250 Mitarbeitern und einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 650 Millionen Euro. Doch damit nicht genug: Oberhumer übte auch wichtige Funktionen im südafrikanischen Gesamtunternehmen aus, das weltweit 12.500 Menschen beschäftigt.

Die größten Meilensteine

Was in all den Jahren seine größten Erfolge waren? „Der Ausstieg aus der Kohle war ein Meilenstein in der Entwicklung des Standorts“, sagt er. So hat Oberhumer die Weichen zur Verbesserung der Energieeffizienz im Werk in Gratkorn und zur Reduktion der CO2-Emissionen gestellt. Auch andere umweltrelevante Emissionen konnten deutlich gesenkt werden. „Ein Freudentag war auch, als es gelungen ist, die Fernwärmeversorgung nach Graz  aufzustellen“, erinnert er sich. Weitere Akzente setzte der Manager im Produktportfolio, „als wir zusätzlich zum grafischen Papier auch Etikettenpapier aufgenommen haben“.

Wie man über all die Jahre mit dem Druck und der Verantwortung umgeht? „Ich bin mit den Jahren hineingewachsen und konnte mit den Aufgaben und Anforderungen umgehen“, sagt er, „auch wenn es nicht immer einfach war.“ So hätten die Pandemie und die Energiekrise das Management sehr gefordert, „wenn man vor der Frage steht, ob Produzieren überhaupt noch Sinn macht“. Die Bereitschaft der Belegschaft, die Corona-Krise mit vereinten Kräften durchzustehen, sei für ihn der Beweis gewesen, „welcher Zusammenhalt in diesem Unternehmen herrscht“, streut er seinen Mitarbeitern Rosen. 

Ans Aufhören denkt er nicht, auch wenn sich Oberhumer heuer aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat und offiziell in Pension ist: Als Aufsichtsrat wird er dem Unternehmen auch künftig zur Verfügung stehen. „Dass mir diese Funktion angeboten wurde, ist eine große Ehre.“ Auch als Industrie-Spartenobmann wird sich Oberhumer weiterhin mit Nachdruck für „seine“ Sparte einsetzen.