Hologramm eines Hubschraubers
© Aléa Pictures

Digitaler Booster durch Hologramme und Co.

Aléa Pictures produziert 360-Grad-Videos, 3D-Animationen und mehr. Man will Betriebe bei der Digitalisierung unterstützen.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 24.05.2024

"Ich habe immer gewusst, dass ich mich irgendwann selbständig machen werde“, erzählt Christian Rauch. Schon in seiner Lehrzeit begann er, sich Geld dafür zurückzulegen, mit 24 Jahren wollte er den Schritt dann wagen. Ein Musikhaus inklusive Werkstatt, Proberäumen und Auftrittsmöglichkeiten war geplant – fixiert werden sollte alles im März 2020. Was dann passierte, ist hinlänglich bekannt – für Rauch war die Pandemie „eine persönliche Katastrophe“, wie er heute sagt. Nicht zuletzt, da er schon etwa 80.000 Euro vorab investiert hatte. Doch der mittlerweile 29-Jährige gab nicht auf, verdiente sich das Geld in einem Jahr beinahe zurück, arbeitete in der Immobilienbranche sowie in einem Grazer Virtual-Reality-Start-up – und kam dabei auf die Idee für sein heutiges Unternehmen, die Aléa Pictures KG

Christian Rauch mit Roboter
© Aléa Pictures Unternehmer Christian Rauch


„Ich wollte 360-Grad-Videos unkompliziert aufs Handy bringen“, so Rauch. Das sei schnell gelungen, 2021 gründete er das Unternehmen. Heute hat sich das Produktportfolio schon deutlich erweitert – und liest sich futuristisch: „Wir erstellen Hologramme, 3D-Animationen, Dolby-Atmos-Audio, LED-Visualisierungen, digitale Visitenkarten und vieles mehr“, erzählt Rauch. Der Bedarf ist da. „Unser Geschäftsfeld ist innerhalb eines Jahres quasi explodiert“, freut sich der Jungunternehmer. Die 360-Grad-Videos werden vor allem im Schulungsbereich, aber auch bei Onboarding-Prozessen und Sicherheitsunterweisungen eingesetzt, 3D-Animationen sind bei Image-Filmen sehr begehrt. „Unsere Hologramme werden besonders bei internationalen Messeständen stark nachgefragt. Damit können Unternehmen, gerade bei größeren Produkten, ihre Kosten deutlich reduzieren, sparen sich Zollschwierigkeiten – und können sie dennoch vor Ort präsentieren.“ Je nach Platz können die Hologramme unterschiedlich groß gestaltet werden – üblich sind laut Rauch bis zu zwei Meter. Möglich ist praktisch alles: von technischen Produkten in 4K bis zu einer Hologramm-Ansprache des jeweiligen CEOs. Einen weiteren Schwerpunkt legt die Video- und Kreativagentur auf die Bereiche Virtual Reality und Augmented Reality. Dafür entwickelt man gerade zwei Apps, um 360-Grad-Videos und 3D-Animationen interaktiv mit VR-Brille erleben zu können.

3D-Animation gespiegelt, doppelt, des Technopark Raaba
© Aléa Pictures Innovative Digitalisierung: Von 3D-Animationen (wie hier für den Technopark Raaba) bis zu Hologrammen (siehe Titelbild).


Entscheidend sei, dass Kunden die digital produzierten Inhalte auch auf verschiedenen Geräten nutzen können. „Egal, ob VR-Video oder Hologramm – die Unternehmen erhalten alles auch als 3D- oder 2D-Animation, um es beispielsweise auch auf der Website implementieren zu können“, so Rauch. Schlussendlich gehe es darum, den Digitalisierungsstandard der heimischen Unternehmen zu heben. „In der Regel hinkt Österreich da hinterher – wir wollen den Spieß mit unserer Pionierarbeit in Sachen kreativer Digitalisierung aber umdrehen“, so Rauch. Heißt: Kompetenz exportieren, während heimische Betriebe sie gleichzeitig nicht importieren müssen. 

Mittlerweile arbeiten bei Aléa Pictures drei fixe Kräfte mit – und mehr als zehn Freiberufler, je nach Projekt und Bedarf. „Schlussendlich geht es um Umsetzungskompetenz – und die haben wir. Alles, was wir anbieten, können wir rasch liefern“, so Rauch. Gleichzeitig arbeitet man intensiv an einer besseren Vernetzung, etwa mit Start-ups in Bereichen KI und Robotik sowie Herstellern von Hardware. Gerade bei Letzterer besteht laut Rauch noch Nachholbedarf – für die Umsetzung, aber auch um Produkte wie 3D-Animationen kostengünstiger für die breite Masse zu ermöglichen. „Denn Österreich ist ein Land der KMU“, betont Rauch, der appelliert: „Wir Unternehmer müssen zusammenarbeiten!“ 


Quergefragt

Wie würden Sie die Vision hinter Aléa Pictures beschreiben?

Rauch: Wir wollen den Digitalisierungsstandard in Österreich anheben – gerade bei Unternehmen.

Was sind aktuell die größten Herausforderungen?

Rauch: Grenzen im Hardware-Bereich. Die technologischen Hürden werden in Zukunft aber abnehmen.

Was sind die nächsten Ziele als Unternehmen?

Rauch: Vernetzung mit anderen Digitalisierungs-Start-ups – und unsere Lösungen an die breite Masse zu bringen.