Das Land in ruhigeres Fahrwasser bringen
Der Branchenverband VVO pocht auf Änderungen bei der Altersvorsorge und eine Versicherungslösung für Naturkatastrophen.
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Große Herausforderungen kommmen zweifelsohne auf die nächste Regierung zu: Denn zum einen werden die Folgen des Demografiewandels immer spürbarer, was den Druck auf das staatliche Pensionssystem erhöht, und zum anderen treten Naturkatastrophen aufgrund des Klimawandels immer häufiger und heftiger auf. Wie eine Analyse des Instituts für Wirtschaftsforschung EcoAustria belegt, wird im Jahr 2070 die Lebenserwartung von Männern auf 86,3 Jahre klettern, jene von Frauen auf 90,2 Jahre – die Pensionszeiten verlängern sich dadurch um je rund fünf Jahre. Gleichzeitig sinkt die „Ersatzrate“ (das Verhältnis von Durchschnittslohn zu Durchschnittspension) von 56 auf 45 Prozent im Jahr 2070.
Große Belastungen für den Staatshaushalt
Rekordausgaben drohen auch wegen der Wetterextreme: Diverse Szenarien prognostizieren eine Kostensteigerung im Jahr 2050 (gegenüber 2010) um das Vier- bis Achtfache. „Diese Veränderungen erfordern eine Strukturanpassung“, mahnt Monika Köppl-Turyna, Direktorin von Eco Austria. Ins selbe Horn stieß VVO-Präsident Remi Vrignaud: „Der Staatshaushalt muss immer mehr Belastungen stemmen, der Handlungsbedarf ist evident.“
Um Österreich „zukunftsfit“ zu machen, präsentierten die VVO-Vertreter aus ihrer Sicht nachhaltige Lösungsansätze. Konkret fordert die Branche eine Naturgefahren-Versicherung, die an die Feuerversicherung gekoppelt ist. „Die Lösung soll sozial verträglich und leistbar sein“, sprach Vrignaud von einem „niedrigen dreistelligen Betrag im Jahr“. In puncto Altersvorsorge plädierte VVO-Generalsekretär Christian Eltner gleich für ein Bündel an Maßnahmen, wie er sagt: „Sinnvoll wären eine Halbierung der Versicherungsgsteuer in der Lebensversicherung, eine Valorisierung der Zukunftssicherung Neu von aktuell 300 auf 1.200 Euro und ein neues privates Altersvorsorgeprodukt.“