Defekte Waschmaschine: Handwerker erklärt Kundin das Problem
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Dank Reparaturbonus wurden schon eine Million Geräte repariert

Am öftesten wird die Förderung für Smartphones, Geschirrspüler, Wasch- und Kaffeemaschinen genutzt. Auch die Betriebe profitieren davon. 

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Aktualisiert am 14.09.2024

Wenn die Waschmaschine laute Geräusche macht, die Pumpe beim Geschirrspüler streikt oder die Kaffeemaschine auf einmal rinnt: Nicht immer müssen alte Geräte gleich durch neue ersetzt werden. Oft sind – auch kleine – Reparaturarbeiten schon ausreichend, um Elektro- und Elektronikgeräte wieder voll einsatzfähig zu machen. Genau hier setzt der Reparaturbonus an: Die im April 2022 eingeführte Förderung soll dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und Tonnen von Elektroschrott zu vermeiden.

Eine Idee, die zu funktionieren scheint: Laut aktuellen Zahlen des Klimaschutzministeriums wurden in den letzten zwei Jahren eine Million Reparaturbons eingelöst, allein im Vorjahr waren es 480.000 Reparaturen – von Handys über Staubsauger bis zu TV-Geräten. Interessant ist auch ein Blick auf die Verteilung der reparierten Geräte: Mit 39 Prozent wurden am häufigsten Smartphones repariert, gefolgt von Geschirrspülern, Waschmaschinen sowie Kaffeemaschinen (je neun Prozent) und Laptops (fünf Prozent).

Win-win-Situation für Private und Unternehmen

Doch nicht nur Private profitieren von der Förderaktion – bis zu 200 Euro oder 50 Prozent der Kosten können pro Reparatur abgeholt werden. Auch für viele regionale, überwiegend kleinstrukturierte Betriebe ist die Initiative ein Turbo, wie Branchenexperte Arno Adler aus seinem gleichnamigen Fachbetrieb zu berichten weiß: „Die Nachfrage ist sehr groß, schon jeder zweite Kunde verlangt nach einem Reparaturbonus.“ Rund ein Sechstel seines Umsatzes entfalle auf Reparaturen im Zusammenhang mit der Förderung. „Das ist gerade für kleine Betriebe ein wesentliches Zubrot.“

Die Nachfrage ist sehr groß, schon jeder zweite Kunde verlangt nach einem Reparaturbonus.


Und das sorgt mitunter sogar für neue Arbeitsplätze im Bereich der Elektrotechnik, wie Florian Lu­gitsch vom gleichnamigen Betrieb in Feldbach bestätigt: „Wegen der großen Nachfrage  haben wir unsere Reparaturwerkstätte wiederbelebt und dafür zwei Mitarbeiter aufgenommen.“ Jetzt sei man noch auf der Suche nach einem Lehrling in der Kommunikationselektronik. „Sehr zufrieden“ mit der großen Reparaturnachfrage ist auch Jürgen Hentschel, der im gleichnamigen Betrieb in Altaussee 22 Mitarbeiter beschäftigt. „Der Reparaturbonus wird viel genutzt. Wenn sich Kunden damit nicht auskennen, helfen wir ihnen weiter.“ Im Herbst des Vorjahres wurden ja die Abwicklungsmodalitäten adaptiert: Nun muss der Kunde die Reparatur bzw. den Kostenvoranschlag vorfinanzieren und bekommt den geförderten Anteil dann überwiesen. 

Künftig wird die förderungsfähige Produktpalette übrigens noch erweitert: Ab Herbst kann der Reparaturbonus auch für klassische Fahrräder (also nicht nur E-Bikes) beantragt werden. Auch frisches Geld wurde bereitgestellt, um die Förderaktion zu verlängern: Für heuer stehen 92 Millionen Euro an nationalen Mitteln  bereit, für 2025 noch 32 Millionen Euro.  

Mehr Infos unter www.reparaturbonus.at