Sauberer, heller Boden in Büro
© Robia

CO2 sparen mit Bodenhaftung

Altes erneuern statt Neues verlegen: Ein weststeirisches Kleinunternehmen verfolgt mit einer innovativen Sanierungstechnik große Klimaziele.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Er wird tagein, tagaus mit Füßen getreten und bietet dennoch geduldig eine solide Basis für den Arbeitsalltag – egal, ob im Büro, im Krankenhaus, in Schulklassen, in der Fabrikshalle, im Einkaufszentrum oder im Testlabor: Einen Boden gibt es überall. Nicht selten ist er aus einem möglichst robusten und pflegeleichten Kunststoffgemisch. Die tägliche Nutzung hinterlässt aber Spuren. Ihnen rücken die Bodenpflegespezialisten der Deutschlandsberger Firma Robia zu Leibe. Und das mit einem eigens entwickelten Verfahren, das nicht nur nachhaltig, sondern auch kostengünstig ist.

„Wir haben das schon vor acht Jahren zusammen mit Partnern aus der Chemieindustrie entwickelt“, erzählt Robia-Geschäftsführer Christian Wipfler. Aber erst seit zwei Jahren ist man mit dieser Alternative zu einer Neuinstallation intensiver am Markt vertreten. „Damit sind wir am Puls der Zeit“, freut sich Wipfler.

Ein alter, abgetretener und schmutziger Boden
© Robia Alte, abgetretene Böden bekommen durch eine Spezialbehandlung wieder neuen Glanz


Firmenlogo im Boden

Der Clou: Statt „abgewohnte“ Bodenbeläge herauszureißen und als Sondermüll zu entsorgen, wird saniert. „Das bringt nicht nur 30 Prozent Ersparnis, sondern senkt auch die CO2-Bilanz massiv, da der Materialeinsatz um bis zu 90 Prozent reduziert werden kann“, rechnet Wipfler vor. Dazu kommt, dass die Sanierung in der Hälfte der Zeit einer Neuverlegung fertig und der Raum damit schneller wieder benutzbar ist.

Notwendig wird eine Erneuerung des Bodens, weil mit der Zeit im Kunststoffbelag Haarrisse auftreten, die „Eingangstore“ für Feuchtigkeit und Bakterien und damit für eine Schädigung des Bodens sind. Sie lassen ihn matt und fleckig erscheinen und Reinigungsmittel weitgehend wirkungslos bleiben. 

Hier setzen Wipfler und sein Team an. Technisch gleicht die Sanierung jener von Holzböden. Die alte Beschichtung wird sorgfältig entfernt, die Oberfläche geschliffen und die Nutzschicht daraufhin neu aufgebaut. Auch ein neues Design für die alten Böden wird möglich. In solchen Fällen können in die neu aufgebaute Nutzschicht Zeichen, Firmenlogos oder Grafiken integrieren werden, zudem kann mittels Farbchips dem Boden eine eigene optische Struktur von gesprenkelt bis voll deckend verliehen werden, erklärt Wipfler. 

Christian Wipfler
© Robia Christian Wipfler

„Auch abgenutzte Böden aus Kunststoffbelag können neuwertig saniert werden.“


Sanierungsbedarf

Er führt den Meisterbetrieb mit seinen aktuell acht Mitarbeitern seit 2017 zusammen mit seinem Vater Christian Robia. Letzterer kann auf über 50 Jahre Berufserfahrung im Verlegen sowie bei Reparatur, Sanierung, Reinigung und Pflege von Fußböden aller Art zurückgreifen. Auch die neu entwickelte Sanierungstechnik lässt sich umfassend bei allen Kunststoffböden – ob PVC, Linoleum, Quarzvinyl oder Kautschuk – anwenden. „Angesichts der vielen sanierungsbedürftigen Flächen allein in Österreich könnten durch eine Sanierung tausende Tonnen CO2 eingespart werden“, rechnet Wipfler vor.