Handwerker bei Sanierung von Wohnraum
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Breite Zustimmung zur Neuauflage des Handwerkerbonus

Im Parlament wurde kürzlich der Handwerkerbonus NEU mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Euro für 2024 und 2025 beschlossen. Die WKO Steiermark sieht darin einen wichtigen Impuls, um die Konjunktur bei den Gewerbe- und Handwerksbetrieben zu beleben, Arbeitsplätze zu sichern und die Schattenwirtschaft zu bekämpfen.

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Aktualisiert am 14.09.2024

Der dramatische Einbruch im Wohnbau hat bei vielen baunahen Handwerks- und Gewerbebetrieben zu massiven Auftragseinbrüchen geführt. Mit dem kürzlich im Parlament beschlossenen Handwerkerbonus NEU bekommen diese Betriebe nun einen wichtigen Impuls: Konkret werden für die Jahre 2024 und 2025 insgesamt 300 Millionen Euro für die Neuauflage des Handwerkerbonus bereit gestellt, förderfähig sind Leistungen von Fachbetrieben bis maximal 10.000 Euro pro Privatperson, Wohneinheit und Kalenderjahr. Dabei werden 20 Prozent der Arbeitskosten gefördert – neben Sanierungen und Renovierungen wird auch die Errichtung von Aus- und Zubauten von Wohnraum finanziell unterstützt. Die Förderung kann kann ab 15. Juli online beantragt werden, und zwar rückwirkend für Leistungen ab dem 1. März 2024. Für das heurige Jahr gilt eine Obergrenze von 2.000 Euro, für 2025 werden es 1.500 Euro sein.

Breite Zustimmung zur Neuauflage des bewährten Handwerkerbonus kommt von der Spitze der WKO Steiermark. Präsident Josef Herk sieht darin einen "wichtigen Impuls für die vielen baunahen Gewerbe- und Handwerksbetriebe. Damit wird die regionale Wertschöpfung zielgerichtet angekurbelt, was vor allem den vielen Klein- und Mittelbetrieben in den Regionen hilft und Planungssicherheit schafft."

Win-Win-Situation für Betriebe und Konsumenten

Der Einsatz der Interessenvertreter für die Wiedereinführung habe sich bezahlt gemacht, so Herk: "Von der Maßnahme profitieren unsere Betriebe, die dadurch wichtige Aufträge bekommen, genauso wie die Konsumenten, die bei den Investitionen im privaten Wohnraum unterstützt werden." 

Die ursprünglich aus der Steiermark stammende Idee eines Handwerkerbonus wurde damit erneut aufgegriffen – sehr zur Freude auch von Hermann Talowski, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk. Für ihn ist eine unbürokratische Abwicklung unverzichtbar ist, "damit der Bonus von vielen in Anspruch genommen wird." Zudem würde die Maßnahme Arbeitsplätze sichern: "Die Betriebe werden schauen, dass sie keine Mitarbeiter freisetzen müssen, um durch die Krise zu kommen." Nicht zuletzt sei der Handwerkerbonus auch ein wichtiges Instrument im Kampf gegen die Schattenwirtschaft.

Der Konjunktur-Impuls finanziert sich durch erhöhtes Steueraufkommen praktisch von selbst und bringt durch die Renovierungen und Sanierungen auch einen ökologischen Mehrwert. Laut einer market-Umfrage im Auftrag der Bundessparte Gewerbe und Handwerk stufen übrigens drei Viertel (74 Prozent) von 2.000 Befragten den Handwerkerbonus als attraktiv ein. 37 Prozent gaben an, ihn nutzen zu wollen, weitere 27 Prozent sind noch unschlüssig. Mehr als die Hälfte will demnach ungeplante Investitionen tätigen oder vorziehen.