Bau der Koralmbahn ist fertig, erste Firmen siedeln sich an

130 Kilometer Gleise wurden verlegt, 50 Kilometer Tunnel neu gegraben und über 100 Brücken gebaut: Die Koralmbahn sei ein Projekt, das es nur alle 100 Jahre gebe, ist ÖBB-Chef Andreas Matthä überzeugt. Ende November fuhr er vom Bahnhof Weststeiermark in Groß St. Florian gemeinsam mit Verkehrsministerin Leonore Gewessler, Kärntens stellvertretender Landeshauptfrau Gaby Schaunig, den steirischen Landesräten Werner Amon und Ursula Lackner sowie zahlreichen weiteren Gästen in Richtung Kärnten.

Endstation war aber nicht im Nachbarbundesland, sondern bereits auf Kilometer eins im Koralmbahntunnel auf steirischer Seite: Ein Jahr soll es noch dauern, bis die Strecke befahren werden kann. Im Frühjahr startet man mit der Testphase. Dann werden mehr als 70 Fahrten mit bis zu 250 km/h durchgeführt. Zugleich wird das Personal geschult: Lokführer lernen die neue Strecke vorab im Simulator kennen, reale Schulungsfahrten werden absolviert und Einsatzkräfte üben verschiedenste Szenarien entlang der neuen Strecke.

Mit Hochdruck gearbeitet wird indes auch am Bahnhof Weststeiermark in Groß St. Florian. Die Hauptarbeiten sind bereits abgeschlossen, nun folgt der Feinschliff auf der Verkehrsdrehscheibe. Neun Gleise und 450 P&R-Plätze stehen Passagieren in Zukunft zur Verfügung. Beim Land Steiermark rechnet man damit, dass am größten Bahnhof der Koralmbahn künftig 5.000 Fahrgäste pro Tag abgewickelt werden. In zehn Jahren könnte sich die Zahl sogar verdoppeln. Die Arbeiten sollen bis Frühjahr abgeschlossen werden.  

Währenddessen nehmen auch gegenüber des Bahnhofs die Arbeiten Fahrt auf: Am 15. November erfolgte der Spatenstich der Theissl Systems GmbH im neu geschaffenen Industrie- und Gewerbegebiet (mehr dazu links). Weitere Firmenansiedlungen sollen folgen.