Drei Radfahrer sitzen auf ihren Rädern. Man sieht sie von hinten. Rundherum ist eine sommerliche Landschaft.
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Eine App, die Radreisen zum Trendurlaub macht

Mit einer neuen App will „cyclebee“ Radreisen einfacher planbar machen – von Routen über Unterkünfte bis zum Rahmenprogramm.

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Aktualisiert am 28.10.2024

Es ist, da sind sich Mobilitätsexperten einig, wohl eines der Fortbewegungsmittel der Zukunft: das Fahrrad. In Graz etwa stieg der Anteil im Berufspendelverkehr allein zwischen 2018 und 2021 laut Mobilitätserhebung von 21 auf 28 Prozent – kein Wunder, dass die Infrastruktur österreichweit stetig ausgebaut wird. Entsprechend wird Radfahren gerade auch im Freizeitverhalten immer attraktiver. Hier setzt das Grazer Start-up „cyclebee“ an. 

„Wir arbeiten an einer All-in-one-Radreiseapp“, erklärt Geschäftsführerin Katharina Köglberger. Die Idee sei ihr und ihrem Ehemann rund um ihre eigene Hochzeitsreise gekommen: „Wir sind mit einem Stufentandem durch Europa und Südamerika. Nach unserer Rückkehr haben uns viele Menschen darauf angesprochen, dass sie auch gerne eine Radreise machen würden.“ Oft gab es jedoch auch ein „aber“ – etwa die komplizierte Planung. „Wir haben uns gedacht: Ja, es gibt Hindernisse. Aber nichts davon, macht eine Radreise unmöglich“, so Köglberger.

Und so hat man sich an eine App gemacht, um Radreisen für Interessierte einfacher zu machen. Gemeinsam mit dem Know-Center wird diese gerade im Zuge eines Forschungsprojekts entwickelt, im Frühjahr soll sie im App-Store zu finden sein. „Mit August haben wir die Beta-Testphase gestartet und suchen Nutzer, die uns mit ihrem Feedback dabei helfen, die App zu finalisieren“, berichtet die cyclebee-Gründerin. Das Ganze funktioniert einfach über www.cyclebee.app.

Mit unserer App sollen Radreisen zur realistischen Urlaubsform für möglichst viele Menschen werden – das ist auch im Sinne der Nachhaltigkeit.

In der App ist das österreichische Radnetz abgebildet, es können Routen erstellt und Touren geplant werden. „Wir arbeiten auch stark an der Personalisierung. Nehmen wir einen 40-jährigen Familienvater als Beispiel: Ob er mit seiner Frau und seinen kleinen Kindern fährt oder mit seinen Freunden – es ergeben sich andere Bedürfnisse an Distanzen, Übernachtungsmöglichkeiten oder Rahmenprogramm“, erklärt Köglberger. Über Personen- und Radprofile und ein Planungsdashboard soll es mit „cyclebee“ einfach möglich sein, Reisen auf diese Bedürfnisse abgestimmt zu planen. In der App soll dann auch die Buchung von Unterkünften möglich sein. Mittelfristig sollen europa- und weltweit radfreundliche Länder in der App enthalten sein.

Hinzu kommt die bereits frei zugängliche Plattform „cyclebee on rails“ für die Kombination aus öffentlichem Verkehr und Fahrrad. „Unsere Daten zeigen, dass das eine große Hürde ist – auch für erfahrene Radreisende“, so Köglberger. Auf der Plattform finden sich Informationen zur Radinfrastruktur rund um Bahnhöfe (Abstellplätze, Reparaturmöglichkeiten und Co.) sowie zu weiteren Verbindungen – inklusive Kommentare anderer Reisender. 

Auch für Inspiration sorgt das Start-up übrigens: Mit dem eigenen Podcast „freilauf“ werden inspirierende Gespräche mit Radreisenden geführt – von Familien bis hin zu Extrembikern wie Christoph Strasser.